Übergewicht macht auch Reptilien krank
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Einer der häufigsten Fehler in der Reptilienhaltung ist Überfütterung, denn viele Halter überschätzen den Nahrungsbedarf ihrer Reptilien. Sie orientieren sich, oftmals unbewusst, am Bedarf von Säugetieren.
Was viele Halter nicht wissen: Reptilien haben einen 10-30 fach (!) geringeren Nahrungsbedarf als Säugetiere.
Der Grund: Reptilien verfügen über einen extrem ökonomischen Stoffwechsel. Wenn es nichts zu fressen gibt, schalten sie auf Sparflamme und fahren ihren Kalorienbedarf drastisch herunter.
Somit sind sie wahre Hungerkünstler, die futterfreie Intervalle problemlos überstehen können.
Ganz anders die Säugetiere: ihr Stoffwechsel läuft ständig auf Hochtouren und verbraucht dabei enorme Mengen Energie.
Hinzu kommt, dass Säugetiere Warmblüter sind. Um ihre Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, müssen sie Kohlehydrate in Wärme umwandeln.
Dieser Prozess erfordert sehr viel Energie, sodass Säugetiere gezwungen sind, ständig für Nahrungszufuhr zu sorgen.
Werden Reptilien zu häufig oder zu reichhaltig gefüttert, reagieren sie darauf zunächst mit beschleunigtem Wachstum.
Dadurch erhöht sich der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen. Bei Versorgungslücken entstehen Mangelkrankheiten, wie z.B. Rachitis.
Außerdem werden Leber, Bauchspeicheldrüse und Niere chronisch überlastet, sodass sich Gicht, Diabetes und Fettleber entwickeln können.
Hinzu kommt eine ganze Palette möglicher Folgekrankheiten wie: Unfruchtbarkeit, Arthritis, Legenot, Riesenwuchs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen usw.
Tatsächlicher Futterbedarf
Die Faustregel für Fleisch- und Insekten- fressenden Echsen und Schildkröten lautet:
Erwachsene Tiere: 2-3 x /pro Woche füttern
Halbwüchsige Tiere: 3-5 x / Woche füttern
Jungtiere: täglich füttern
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