Beim Tierarzt: Tödliche Überdosis!
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Eine Reihe von Medikamenten muss bei Reptilien anders dosiert werden, als bei Säugetieren. Dies sollte dem behandelnden Tierarzt bekannt sein - andernfalls drohen tödliche Konsequenzen.
Deutsche Tierärzte sind hervorragend ausgebildet – aber nicht alle kennen sich mit der Behandlung von Reptilien aus.
Hier müssen einige Besonderheiten berücksichtigt werden, die es notwendig machen, vom üblichen Behandlungsschema für Säugetiere mehr oder weniger stark abzuweichen.
Starke Abweichungen gibt es zum Beispiel bei der Dosierung von Medikamenten.
Wird ein Präparat bei Reptilien zu niedrig dosiert, passiert - nichts. Die bestehende Krankheit wird allerdings auch nicht wirksam behandelt und kann sich somit weiter ausbreiten.
Wird zu hoch dosiert, passiert - meistens auch nichts. Jedenfalls nicht gleich.
Die Symptome beginnen erst nach einigen Tagen oder Wochen:
das betroffene Tier kommt nicht mehr richtig auf die Beine, schwächelt, frisst schlecht.
Oder aber: es stirbt überraschend.
Was ist geschehen?
Werden Medikamente in zu hohen Dosen verabreicht, schädigt das vor allem die Leber.
Der daraus folgende Krankheitsverlauf entwickelt sich langsam aber stetig - in den meisten Fällen mit unspezifischen Symptomen wie: Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Abmagerung.
Nur in ausgeprägten Fällen sieht man konkrete Symptome eines Leberschadens, wie z.B. einen aufgetriebenen Bauch, Verdauungsstörungen oder gar Gelbfärbung der Augen und Schleimhäute (Ikterus).
Überdosierte Medikamente schädigen außerdem häufig die Niere.
Auch hier sind die Symptome ehr unauffällig: Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Abmagerung.
Nur in ausgeprägten Fällen zeigen sich Auffälligkeiten im Harn oder Symptome einer Gicht.
Da die Behandlung bereits längere Zeit zurück liegt, erkennt der Halter oft nicht den eigentlichen Zusammenhang. Er glaubt, es handele sich um Folgeerscheinungen der nicht ausgeheilten Erkrankung.
Wir möchten hier nicht so weit gehen, zu behaupten, diese Fälle kämen besonders häufig vor. Leider aber kommen sie regelmäßig vor!
Aus diesem Grund möchten wir allen Reptilienhaltern den Rat geben:
Bitte wendet Euch an Tierärzte, die Erfahrung mit Reptilien haben - auch wenn ihr dafür möglicherweise längere Fahrzeiten in Kauf nehmen müsst.
Der Weg lohnt sich bestimmt!
Im Internet findest Du unter http://agark.de/mitgliederlistediese-mitgliederliste-umfasst-alle-tierarzte/ eine Liste mit Tierärzten, die an Reptilien-Fortbildungsveranstaltungen teilgenommen haben, herausgegeben von der AG ARK der DGHT.
Natürlich ist damit ein Therapieerfolg nicht automatisch garantiert, jedoch kannst Du bei diesen Ärzten ein gewisses Maß an einschlägiger Sachkenntnis erwarten.
Diese Tierärzte für Reptilien empfiehlt die Reptilien-Community.
Weitere Folgen: Vertraust du deinem Tierarzt? - Vorne oder Hinten? - Die sogenannte Aufbauspritze – Der Vitamin-Gau