Hautparasiten
Zecken
Beschreibung
Zecken kommen bei Wildfängen oder Tieren aus Freigehegen vor. Sie schädigen den Wirt, indem sie ihm Blut entziehen, können aber auch verschiedene Infektionskrankheiten übertragen. Deshalb sollten sie schnellstmöglich entfernt werden.
Behandlung
- Zecken dürfen weder gedrückt, gequetscht noch mit Öl getötet werden, da sie sonst erregerhaltigen Speichel oder Magen-Darminhalt in die Wunde entleeren könnten. Du entfernst sie am besten mit einer sogenannten Zeckenkarte (Apotheke). Diese schiebst du zwischen Haut und Zecke und erhöhst allmählich den Zug, bis die Zecke schließlich von selbst loslässt.
- Wundbehandlung: 1. Desinfektion mit Octenisept®-Spray. 2. Wundschutz mit Octenisept®-Gel. Dieses legt einen feinen Schutzfilm über die verletzte Stelle und schützt sie dadurch vor Keimen.
Egel
Beschreibung
Betroffen sind vor allem wasserbewohnende Reptilien aus Freigehegen. Egel schädigen den Wirt, indem sie ihm Blut entziehen, können aber auch verschiedene Infektionskrankheiten übertragen. Deshalb sollten sie schnellstmöglich entfernt werden.
Behandlung
- Setze das befallene Tier in ein Salzbad (16 Gramm Salz auf 1 Liter Wasser) oder streue Salz direkt auf den Egel – er wird dann nach einiger Zeit von selbst abfallen.
Fliegenmaden
Beschreibung
Einige Fliegenarten, wie z.B. Fleischfliege (Sarcophaga), blaue Schmeißfliege (Calliphora) oder Goldfliege (Lucilia), legen Eier vorwiegend in Hautwunden, Panzerverletzungen, Kloaken, seltener auch in Haut oder Nasenöffnungen von Reptilien. Die ausschlüpfenden Maden können schwere, häufig tödlich endende Gewebsdefekte verursachen und außerdem diverse infektiöse Krankheiten übertragen. Betroffen sind Wildfänge und Tiere aus Freigehegen. Manche Dasselfliegen-Arten („Bremsen“) legen ihre Eier bevorzugt unter die Haut ihrer Wirte oder in die Nasenöffnungen. Betroffene Reptilien werden dann regelrecht von innen her aufgefressen.
Erste Maßnahmen
1. Die Maden werden, soweit möglich, vorsichtig mit einer Pinzette entfernt. 2. Wiederholte Spülungen mit abgekochtem Wasser und Octenisept-Lösung zwingen tiefer sitzende Maden, an die Oberfläche zu kommen, wo sie leichter entfernt werden können. Bei Befall des Panzers kann auch Wasserstoffperoxyd-Lösung (3%) eingesetzt werden. 3. Wundschutz mit Octenisept®-Gel. Dieses legt einen feinen Schutzfilm über die verletzte Stelle und schützt sie dadurch vor Keimen.
Therapie
- Je tiefer die Maden eingedrungen sind, desto schwerer sind sie zu beseitigen. Hinzu kommt, dass tote, aber nicht entfernte Maden schwere septische Infektionen verursachen können. Deshalb sollte die Hilfe eines reptilienkundigen Tierarztes in Anspruch genommen werden. Leider ist es trotz veterinärmedizinischer Unterstützung nicht immer möglich, alle Maden zu entfernen. Schwer befallene Tiere sollten deshalb gegebenenfalls eingeschläfert werden, um ihnen unnötige Qualen zu ersparen.
Vorbeugung
- Um Fliegenmadenbefall zu verhindern, sollten freilaufende Schildkröten mit Wunden oder Durchfallerkrankungen vorübergehend im Terrarium untergebracht werden. Dieses wird mit Fliegengaze abgedeckt.
Milbenbefall
Hier findest du alle Informationen über Milben und deren Bekämpfung