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Panzerinfektion

Beschreibung

Panzerinfektionen entstehen insbesondere dann, wenn der feuchte Panzer nicht ausreichend abtrocknen kann. Häufigste Ursachen sind nasse oder zu kühle Sonnenplätze. Da meistens der Bauchpanzer betroffen ist, werden Panzerinfektionen oft übersehen. Besonders häufig sind Wasserschildkröten betroffen, Landschildkröten in der Regel nur bei zu feuchter Überwinterung.

Symptome

a) Bakterielle Panzerinfektion:

  • Aufrauhungen, Risse und offene Stellen am Panzer
  • Verfärbung und Aufwölbung der Hornschilde
  • Feuchte, flache, übel riechende Panzerdefekte
  • Später greift die Infektion unter Eiterbildung allmählich auf tiefere Bereiche über.
  • Der Bauchpanzer ist häufiger betroffen. 

b) Panzer-Mykose (Pilzerkrankung):

  • Tritt besonders häufig bei Wasserschildkröten auf.
  • Schmierige, grauweiße oder rötliche Beläge, die im Wasser über dem Panzer zu schweben scheinen, rötlich-bräunlich verfärbte Hornschilde
  • Später entwickeln sich daraus verfärbte, weiche, feuchte, stinkende Geschwüre mit Borkenbildung. 
  • Die Defekte sind anfangs flach. Später breiten sie sich aus und werden tiefer. 
  • Bei Landschildkröten sind die Defekte oft kleiner und ihre Umgebung zeigt häufig eine bräunliche Verfärbung.
  • Der Bauchpanzer ist häufiger betroffen.

Verhalten

  • Bei oberflächlichen Infektionen sind Verhalten und Nahrungsaufnahme nicht beeinträchtigt. 
  • Bei tieferdringenden Infektionen kann es zu dagegen zur Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens und gestörter Nahrungsaufnahme kommen. Betroffene Tiere liegen dann lange unter der Wärmelampe, Wasserschildkröten meiden häufig das Wasser.

Komplikationen

  • Befall der tieferliegenden knöchernen Anteile des Panzers, meist verbunden mit Eiter- bzw. Abszess-Bildung. 
  • Brechen die Erreger in die Leibeshöhle ein, drohen lebensgefährliche septische Infektionen der inneren Organe oder ein septischer Schock.

Ursachen

  • Ausgangspunkt sind oft kleine mechanische Panzerverletzungen durch spitze, scharfkantige oder raue Einrichtungsgegenstände. Hier siedeln sich Bakterien oder Pilze an, die zur Zerstörung größerer Bereiche der Hornschicht führen können. Mischinfektionen zwischen Bakterien und Pilzen sind häufig. 
  • Krankheitsbegünstigend wirken vor allem feuchte Haltungsbedingungen und kühle Temperaturen. Eine Unterversorgung mit UV-Strahlung bzw. Vitamin D3 und Kalzium schwächt den Panzer. Eine hohe Keimdichte im Terrarium fördert die Infektionsgefahr. Von der Verwendung von Ölpflegemitteln ist dringend abzuraten – sie halten die Feuchtigkeit im Panzer. 
  • Fehlt ein trockener Platz mit ausreichend starker Wärme- und UV-Lampe, können sich die Erreger relativ ungehindert vermehren. Ohne Behandlung kann sich die Infektion weiter ausbreiten und Knochenanteile des Panzers befallen, schließlich sogar zum Durchbruch in die Leibeshöhle führen, was tödliche Infektionen innerer Organe zur Folge hat.
  • Häufig betroffen sind mediterrane Landschildkröten aufgrund suboptimaler Überwinterungsbedingungen (zu feuchte Überwinterung).

Behandlungsstrategie

  • Ausgeprägte und tiefreichende Defekte gehören in die Hände eines reptilienkundigen Tierarztes. Oberflächliche Defekte können selbst behandelt werden. Behandlungsstrategie: abgestorbenes Gewebe entfernen, antiseptische Wundbehandlung, Wärmestrahlung zur Stärkung des Immunsystems, Trockenheit und UV-Strahlung zur physikalischen Erregerbekämpfung. Bei Panzermykosen sollten Terrarium und Einrichtung gründlich desinfiziert werden.

Therapie leichter Panzerinfektionen

  • Sorge während der akuten Behandlungsphase für warme und trockene Haltungsbedingungen. Wichtigste Maßnahme ist die Schaffung eines trockenen warmen Platzes im Terrarium, bestehend aus Wärmelampe und ausreichend großem, flachem Stein. Wärme fördert die Heilung beträchtlich. Die Temperatur am Sonnenplatz sollte für griechische Landschildkröten und die meisten amerikanischen Wasserschildkröten bei ca. 45° C liegen. Siehe: Haltungsempfehlungen 
  • Infektion des Bauchpanzers: Zusätzlich lokale Bodenerwärmung bis auf maximal 40 °C. Hierzu eignen sich Heizmatten oder erwärmte Steine. Detaillierte Infos findest du unter: Bodenwärme.
  • Wundbehandlung: Das abgestorbene Gewebe muss gründlich entfernt und die Wunde mit einer elektrischen Zahnbürste feingereinigt werden. Danach aseptische Behandlung mit unverdünnter Betaisodona-Lösung. Tiefer gehende Panzerdefekte werden zusätzlich mit Wasserstoffperoxyd (10%) behandelt. Wunde danach einige Tage lang mit Betaisodona-Salbe abdecken. 
  • Bei Mykosen haben sich insbesondere bei Wasserschildkröten desinfizierende Farbstofflösungen, z.B. Gentianaviolett-Lösung und Malachitgrün (als Bad, Spülung, Pinselung) als wirksam erwiesen. Begleitend eignet sich eine Behandlung mit Gerbstoffen. Hierzu lässt man schwarzen Tee mindestens 10 Minuten ziehen und bestreicht damit die Haut. Auch Bäder in schwarzem Tee sind möglich. Beide Methoden trocknen die Haut aus und entziehen somit pathologischen Keimen die Lebensgrundlage. Bei Mykosen sollte die Behandlung über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden. 
  • Folgende Symptome sprechen für eine Wundinfektion: Anschwellen der Wundränder, Eiter, nässende Wunden, eventuell eine Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Sollten diese Symptome nicht nach einigen Behandlungstagen verschwinden, ist eine antibiotische Behandlung durch einen reptilienkundigen Tierarzt erforderlich.

Therapie schwerer Panzerinfektionen

  • Behandlung durch einen reptilienkundigen Tierarzt mit Antibiotika bzw. Antimykotika
  • Wundversorgung: siehe oben
  • Erhöhung der Temperatur am Aufwärmplatz um 3–5 °C, am besten durch Montage einer zusätzlichen Wärmelampe. Die Bestrahlungsdauer sollte der Sonnenscheindauer im Habitat (während der Hauptaktivitätsmonate) entsprechen. Bei Erkrankung der Körper-Unterseite ist eine lokale Bodenerwärmung bis auf maximal 40 °C erforderlich. Detaillierte Informationen unter: Fiebertherapie.
  • Bei schweren Panzerdefekten wird das Tier während des gesamten Behandlungszeitraumes in einem minimal eingerichteten Quarantänebecken auf Küchenpapier untergebracht. Als Versteck kann ein kleiner Karton dienen. Wasserschildkröten werden 23 Stunden am Tag trocken gehalten. Zum Fressen dürfen sie eine Stunde in sauberes Wasser, rein aquatile Arten hingegen mindestens 6 Stunden. Aseptische Mittel erst nach dem Bad aufgetragen!

Begleitende Maßnahmen

  • Natürliches Sonnenlicht bzw. ausreichende UV-Strahlung unterstützen den Heilungsprozess wirksam.
  • Optimierung von Vitaminen und Mineralien: Für Härte und Widerstandsfähigkeit des Panzers sorgen Kalzium und Vitamin D3. Bei Wasserschildkröten ist außerdem auf eine gute Vitamin- A-Versorgung zu achten. 
  • Bei therapieresistenten Fällen kann versucht werden, mit Heilerde zum Erfolg zu kommen. Dazu wird der betroffene Bereich 3 Mal täglich mit Heilerde „eingepudert“ oder mit einer Schlamm-Mischung bestrichen. Da Heilerde Giftstoffe und pharmazeutische Wirkstoffe absorbiert, sollte sie nicht gleichzeitig mit Hautsalben angewendet werden. 
  • Panzermykose: Um Pilzsporen aus dem Terrarium zu entfernen, ist eine Entsorgung des Bodens und Desinfektion aller Einrichtungsgegenstände unumgänglich.

Vorsorge

  • Wichtigste Maßnahme: Schaffung eines trockenen Sonnenplatzes mit ausreichender Wärme- und UV-Strahlung
  • Optimierung von Luft- und Bodenfeuchtigkeit, für gute Belüftung sorgen
  • Entfernung spitzer, scharfkantiger oder rauer Einrichtungsgegenstände, um Panzerverletzungen zu verhindern
  • Landschildkröten: Keimreduktion im Terrarium durch zügige Entfernung der Ausscheidungen und Nahrungsreste. Das Bodensubstrat sollte regelmäßig erneuert werden. 
  • Wasserschildkröten: Optimierung der Wasserqualität, z.B. durch Verwendung eines Wasserfilters
  • Bei Landschildkröten sollte auf eine gute Kalzium-Versorgung, bei Wasserschildkröten zusätzlich auf ausreichende Vitamin A-Versorgung geachtet werden. 
  • Verbesserung der Überwinterungsbedingungen. Keine Überwinterung im Freien!

Kommentar

Panzer-Mykosen sind oft äußerst hartnäckig und auch für Tierärzte schwer behandelbar. Durch widerstandsfähige Sporen und im gesunden Gewebe verbliebenes Pilzmycel sind Rückfälle häufig. Deshalb ist es hier besonders wichtig, langfristig ein pilzfeindliches Milieu zu schaffen: Ein trockener, ausreichend warmer und UV-bestrahlter Platz im Terrarium reduziert Pilzerkrankungen wirksam und nachhaltig.

© Robert Köhler - 2022
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