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Herpes-Viren

Beschreibung

Ansteckende und seuchenartig verlaufende Virusinfektion mit zum Teil hoher Sterblichkeitsrate. Betroffen sind Landschildkröten.

Frühsymptome

  • Schnupfen, Speichelfluss, häufig in Verbindung mit einer Konjunktivitis
  • Dicke weißliche bis gelbliche Beläge der Zunge
  • Appetitlosigkeit, Nahrungsverweigerung, beeinträchtigtes Allgemeinbefinden
  • Tritt häufig nach der Überwinterung auf.

Symptome bei fortgeschrittener Erkrankung

  • Stomatitis mit Eiter- und Abszess-Bildung
  • Stinkender Durchfall
  • Atemwegserkrankung mit verstärkter, beschleunigter Atmung, eventuell schwere Atemnot mit geöffnetem Maul, nach oben gestrecktem Kopf und Atemgeräuschen
  • Schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens
  • Bei Befall von Gehirn und Hirnhäuten: Zittern, Zuckungen, Taumeln, Desorientierung, Lethargie

Krankheitsverlauf

  • Abhängig von Immunstatus und Empfänglichkeit kann die Krankheit unterschiedlich verlaufen: akut und mit schwerer Symptomatik, die innerhalb weniger Wochen zum Tode führt, oder chronisch, über viele Monate hinweg, mit kaum sichtbaren Krankheitszeichen.
  • Die Inkubationszeit ist sehr unterschiedlich und kann zwischen wenigen Tagen und mehreren Monaten liegen.
  • Bei Griechischen, Russischen und diversen tropischen Landschildkröten schreitet die Erkrankung rasch fort. Diese Tiere sterben meist innerhalb von drei Wochen.
  • Andere Arten, vor allem Maurische und Breitrand-Landschildkröten überstehen die Krankheit oft ohne erkennbare Symptome, können aber fortan als Dauerausscheider die Krankheit weiter verbreiten.

Ursachen

  • Die Infektion wird durch Herpesviren verursacht.
  • Krankheitsbegünstigend wirkt ein geschwächtes Immunsystem, vor allem aufgrund von Überwinterung, Unterkühlung, suboptimalen Haltungsbedingungen oder allgemeinen psychischen und physischen Belastungen.
  • Überfüllte Gehege, beengte Haltungsbedingungen oder mangelnde Hygiene erleichtern die seuchenartige Ausbreitung des Erregers.

Therapie

  • Lokale Behandlung der Mundhöhle: 1. Spülung mit einem scharfen Wasserstrahl zur Entfernung abgestorbenen Materials. Hierfür sind Einwegspritzen gut geeignet. 2. Locker sitzende eitrige Beläge können vorsichtig mit feuchtem Wattestäbchen und Pinzette entfernt werden. Fester sitzende Beläge sollten unberührt bleiben, da ihre Entfernung häufig blutende Wunden hinterlässt. 3. Desinfizierung mit Octenisept®-Spray. 4. Wundschutz mit Octenisept®-Gel. Dieses legt einen feinen Schutzfilm über die betroffene Stelle und schützt sie dadurch vor Keimen. 5. Die Behandlung sollte bis zum Abklingen der Symptomatik täglich wiederholt werden. 
  • Erhöhung der Temperatur am Aufwärmplatz um 4–5 °C, am besten durch Montage einer zusätzlichen Wärmelampe. Die Bestrahlungsdauer sollte der Sonnenscheindauer im Habitat (während der Hauptaktivitätsmonate) entsprechen. Detaillierte Informationen unter: Fiebertherapie 
  • Zur Vermeidung bakterieller Sekundärinfektionen sollte eine systemische Antibiotikatherapie durch einen reptilienkundigen Tierarzt erfolgen.

Begleitende Maßnahmen

  • Erkrankte Tiere werden in einem separaten Quarantänebecken untergebracht, damit eine Ausbreitung der Infektion unterbunden wird.
  • Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr sind konsequente Maßnahmen zur Hygiene und Desinfektion erforderlich.
  • Optimierung der Flüssigkeitsversorgung und der Luftfeuchtigkeit
  • Es sollte für gute Belüftung bzw. Sauerstoffzufuhr gesorgt werden, kühler Luftzug dabei aber unbedingt vermieden werden. 
  • Schonung und Vermeidung von Stress
  • Sanierung des Geheges:
    Die Erreger sind außerordentlich widerstandsfähig und im Winter oft noch monatelang aktiv.
    Selbst im Hochsommer, also bei starker UV-Bestrahlung, beginnt die Erregerzahl erst nach ca. 3 Wochen zu sinken. ​
    Nach Möglichkeit sollten betroffene Gehege deshalb für mindestens ein Jahr brachliegen.
    Dr. Sylvia Blahak rät, betroffene Außengehege mit 20%iger Kalkmilch vollständig zu desinfizieren, umzugraben und alle Pflanzen neu auszusähen.

Vorsorge

  • Alle neuerworbenen Landschildkröten gehören für mindestens drei Monate in Quarantäne. 
  • Ein starkes Immunsystem ist der wirksamste Schutz gegen Infektionskrankheiten. Optimiere deshalb die Haltungsbedingungen, verwende insbesondere ausreichend starke Wärmelampen und halte nicht zu viele Tiere auf engem Raum.
  • Vermeide eine Vergesellschaftung von Griechischen, Russischen und tropischen Landschildkröten mit Maurischen oder Breitrandschildkröten. 
  • Überlebende Tiere sind häufig lebenslang Dauerausscheider und sollten deshalb nach Möglichkeit zukünftig einzeln gehalten werden.
  • Bei infizierten Tieren kann erwogen werden, auf eine Überwinterung zu verzichten.

Kommentar

Die akute Form einer Herpesviren-Infektion entwickelt sich oft innerhalb weniger Stunden und geht mit intensiven Krankheitssymptomen einher. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr ist oft der gesamte Bestand bedroht. Innerhalb der ersten drei Wochen ist die Sterblichkeitsrate besonders hoch. Nach überstandener Krankheit werden weiterhin ansteckungsfähige Viren ausgeschieden (Dauerausscheider). Betroffene Tiere können bei Stressbelastungen erneut erkranken, dann oft mit abgeschwächter Symptomatik. Von schweren Infektionen sind insbesondere Griechische Landschildkröten (Testudo hermanni), Russische Landschildkröten (Testudo horsfeldii) und Argentinische Landschildkröten (Geochelone chilensis) betroffen. Breitrandschildkröten (Testudo marginata) und Maurische Landschildkröten (Testudo graeca) zeigen leichtere Verläufe, sind aber häufig Dauerausscheider. Auch weitere Schildkrötenarten könnten betroffen sein.

© Robert Köhler - 2022
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