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Geochelone carbonaria (Köhlerschildkröte)

Haltungsanforderungen:
Köhlerschildkröten können aufgrund ihrer Größe und Herkunft nur mit relativ großem Aufwand artgerecht gepflegt werden. Sie sind deshalb nur für sehr engagierte Halter mit entsprechenden Platzverhältnissen geeignet.

Verbreitungsgebiet:
Panama, Venezuela, Guyana, östliches Peru, Kolumbien, Brasilien, Bolivien, nördliches Paraguay und nördliches Argentinien. Das große Verbreitungsgebiet erstreckt sich über zwei Klimazonen.

Die nördliche Population bewohnt immerfeuchte tropische Gebiete mit geringen jahreszeitlichen Schwankungen. Die südliche Population lebt in Gebieten mit Trocken- und Regenzeiten, teilweise auch in wechselfeuchten subtropischen Regionen.

Habitat:
Feuchte Gras-Savannen, Lichtungen und Randbereiche immergrüner Regenwälder, Galeriewälder, aber auch Dornbusch-Savannen und Trockenwälder.

Größe und Geschlechtsmerkmale:
Sie erreichen meist eine Größe von 30-40 cm, manchmal sogar über 50 cm. Männchen werden etwas größer als die Weibchen, haben einen nach innen gewölbten Bauchpanzer, einen längeren, an der Wurzel verdickten Schwanz und häufig einen taillierten Panzer. 

Verträglichkeit:
Bei Gruppenhaltung ist Geschlechtertrennung oder ein Überhang an Weibchen (1:3) sinnvoll. 

Freilandhaltung:
Nördliche Populationen können nur in großen beheizten Gewächshäusern gehalten werden. Für südliche Populationen empfiehlt sich ein teils sonniges, teils beschattetes, mindestens 25 qm großes, gut strukturierten Freigehege mit beheizten Gewächshaus.

Das Gehege sollte gut eingezäunt werden, denn Schildkröten sind hervorragende Kletterer. Als Boden eignet sich ein Gemisch aus Lehm und Sand.

Weitere Ausstattung: Büsche und große Wurzeln als Schattenspender und Verstecke, Erdhöhlen, nach Süden ausgerichteter Erdhügel mit einem Sand-Erde-Gemisch zur Eiablage.

Die Temperaturen des Gewächshauses sollten nachts 25°C (nördliche Population) bzw. 22°C (südliche Population) nicht unterschreiten. Als Boden eignet sich ein angefeuchtetes Gemisch aus Torf, Rindenhäcksel und Rindenmulch.

Ausstattung des Gewächshauses: Wärmelampe, UV-Lampe, Bodenheizung, großes Wasserbecken, Vernebler- oder Beregnungsanlage.

Terrarienhaltung:
Die bewegungsfreudigen Tiere benötigen ein möglichst großes, gut strukturiertes Terrarium. Die Größe für erwachsene Tiere beträgt mindestens 8 qm. 
Der Bodengrund besteht aus befeuchtetem Torf, Rindenhumus und Rinderhäcksel, Füllhöhe mindestens 20 cm.
Weitere Ausstattung: Unterschlupf, Klettermöglichkeiten, Steine, Wurzeln, großzügig dimensionierte Badeschale.

Jungtiere können in Terrarien mit starker Strukturierung und zahlreichen Verstecken gehalten werden. Mit dem Spaten ausgestochene und regelmäßig angefeuchtete Grasnaben bieten biotopnahe Bedingungen.

Technische Grundausstattung:
Beleuchtungstechnik zur Wärme- Licht- und UV-Versorgung, Zeitschaltuhr, Hygro-Thermometer, Bodenheizung, Beregnungsanlage oder Vernebler.

Beleuchtung:
Die Sonne versorgt Schildkröten mit lebenswichtiger Licht-, Wärme- und UVB-Strahlung.
Licht steuert ihre Tages- bzw. Jahresrhythmen und fördert Aktivität und Vitalität.

Wärme ist zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ und zum Ablauf aller wichtigen Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.

UVB-Strahlung gewährleistet einen gesunden Haut- und Knochenaufbau und verhindert Knochenerweichung und Panzerdeformationen.

Am Sonnenplatz werden zur Licht- und HQI-UV-Halogenmetalldampflampen (z.B. Brightsun) verwendet. Um die nötigen Temperaturwerte zu erreichen, sind gegebenenfalls zusätzliche Halogenlampen erforderlich.

 Zur Grundbeleuchtung werden Tageslicht- und UV-Leuchtstoffröhren eingesetzt.

Die Beleuchtungsdauer aller Lampen liegt für nördliche Arten bei 12 Stunden im Sommer und 12 Stunden im Winter, für südliche bei 11 Stunden im Sommer und 13 Stunden im Winter.

Köhlerschildkröten sind, im Gegensatz zu anderen Schildkröten, keine ausgesprochenen Sonnenanbeter.

Temperaturen:
Damit die Tiere ihren Wärme- und UV-Bedarf selbstständig regulieren können, werden innerhalb des Geheges verschiedene Mikro-Klimazonen geschaffen.

Hierzu montiert man Wärme- und UV-Lampe seitlich im Terrarium und schafft so ein Wärme- und UV-Gefälle. Unter der Lampe befindet sich die heißeste Stelle des Terrariums, der Sonnenplatz. Hier sollten die Temperaturen 45°C betragen.

Weiter von den Lampen entfernte Bereiche bilden die Hauptzone. Für die südliche Art liegen hier die Lufttemperaturen je nach Tageszeit bei 26-32°C und die Bodentemperaturen zwischen 26-30°C. Für die nördliche Art liegen Lufttemperaturen bei 28-32°C und Bodentemperaturen bei 28°- 30°C. 

Der am weitesten entfernte Bereich ist die kühlste Zone mit Luft- und Bodentemperaturen um 26°C für die südliche und 28°C für die nördliche Art. 

Die tiefsten nächtlichen Luft- und Bodentemperaturen betragen für die südliche Art 22°C für die nördliche 25°C. Der Boden wird geheizt, je nach Gehegegröße mit Heizmatten oder klassische Heizkörpern.

Boden- und Luftfeuchtigkeit:
Um das bevorzugte Klima seiner Tiere herauszufinden, muss man ihr Herkunftsgebiet kennen.

Für südliche Arten sollte man Trocken- und Regenzeiten simulieren. Während der Trockenzeit wird der Boden zu 60% feucht und zu 40% trocken gehalten, bei einer Luftfeuchtigkeit von 60-70%.
Während der Regenzeit sind 75% des Bodens feucht und 25% trocken, bei einer Luftfeuchtigkeit von 80% und mehr.
Die Temperaturen können je nach Tages- oder Jahreszeit stärker variieren.

Nördliche Arten benötigen hingegen eine insgesamt feuchtere Haltung bei relativ konstanten klimatischen Bedingungen. Temperaturschwankungen vertragen diese Tiere deutlich schlechter.

Der Boden wird hier ganzjährig zu 75% feucht und zu 25% trocken gehalten, bei einer Luftfeuchtigkeit von 80% und mehr. Die Anschaffung von Vernebler, Luftbefeuchter oder Beregnungsanlage ist sehr zu empfehlen.

Jungtiere bis 3 Jahre werden insgesamt feuchter als erwachsene Tiere gehalten. Der Boden ist hier ganzjährig zu 80% feucht und zu 20% trocken. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit wird morgens und abends Wasser gesprüht.

Ernährung:
Es sollte abwechslungsreich, vorwiegend vegetarisch, und relativ proteinarm gefüttert werden, z.B. getrocknete und frische Wiesenkräuter wie Löwenzahn, alle Distelarten, Spitzwegerich, Breitwegerich, Taubnesseln, Kapuzinerkresse, Brombeerblätter, Schafgabe etc.
Verwendung findet die ganze oberirdische Pflanze inkl. Blüten, Stängel und Samen.

Achtung: Nicht an Straßenrändern (Blei- und Russ-Belastung) oder in der Nähe bewirtschafteter Felder (Pestizide oder Dünger) sammeln!

Außerdem Heu, Agrobs, Rucola, Römersalat, Chinakohl oder Wirsing, gelegentlich auch Obst. 2x pro Monat erhalten sie tierisches Eiweiß in Form von Katzen- oder Hundefutter. Jungtiere werden täglich, erwachsene Tiere nur 2-3x pro Woche gefüttert.

Flüssigkeitsbedarf:
Geochelone carbonaria, insbesondere die nördliche Art, hat einen sehr hohen Flüssigkeitsbedarf und sollte täglich über eine Beregnungsanlage mit Wasser besprüht werden. Dies dient nicht nur der Flüssigkeitsaufnahme, es stimuliert auch die Ausscheidungsvorgänge.

Eine großzügig dimensionierte Badeschale mit täglich frischem Wasser sollte immer im Terrarium stehen. Die Tiere liegen gerne und häufig im Wasser. Die Zugabe von etwas Heu bindet Chlor, macht das Wasser für die Tiere schmackhafter und stärkt außerdem ihre Darmflora.

Vitamine/Mineralien:
Zur Kalziumversorgung werden Sepiaschulp oder spezielle Kalziumprodukte aus dem Zoofachhandel verabreicht, so dass sich die Tiere nach Bedarf selbst versorgen können.

Bei abwechslungsreicher artgerechter Ernährung benötigen ausgewachsene Tiere keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel. Der hohe Vitamin- und Mineralstoffbedarf von Jungtieren, trächtigen Weibchen und kranken Tieren sollte aber auf jeden Fall durch hochwertige Präparate unterstützt werden.

Winterruhe:
Die Tiere halten keine Winterruhe.

Zucht:
Das Weibchen setzt bis zu 4 Gelege mit 10-19 Eiern ab, aus denen im Inkubator bei 25-33°C Bruttemperatur und 90% Luftfeuchtigkeit die Jungtiere nach 115-185 Tagen schlüpfen.

Krankheiten:
Haltungsfehler bei Landschildkröten sind direkt oder indirekt für mehr als 90% aller Erkrankungen verantwortlich.

Die Korrektur von bestehenden Haltungsfehlern und eine insgesamt artgerechte Haltung sind somit die beste Vorrausetzung für dauerhafte Gesundheit.

Von zentraler Bedeutung sind eine Optimierung der Temperaturen, artgerechte Ernährung, Stressreduktion und Optimierung der UV-Bestrahlung.

Häufige Krankheiten bei Landschildkröten in Gefangenschaft sind: Gicht, Nieren-erkrankungen, Rachitis, Darmerkrankungen, Atemwegsinfekte und Papageienschnabel.

 
Geochelone elegans (Indische Sternschildkröte)

Haltungsanforderungen:
Sternschildkröten sind aufgrund ihrer Herkunft in unseren Breiten schwer zu pflegen und gelten deshalb als sehr empfindlich. Sie benötigen einen erhöhten Pflegeaufwand und sind deshalb nur für engagierte und erfahrende Halter geeignet.

Verbreitungsgebiet:
Pakistan, Indien, Sri Lanka.

Habitat:
Sie bewohnen sowohl heiße, trockene Gras- und Buschregionen mit Halbwüstencharakter und ausgeprägten Regen- und Trockenzeiten als auch feuchte Savannen und Galeriewälder mit geringem Temperaturgefälle und wenig ausgeprägten Regen- und Trockenperioden.

Insgesamt bevorzugen sie allerdings trockene Habitate. Sehr heiße und trockene Perioden werden durch Ruhezeiten überbrückt.

Größe und Geschlechtsmerkmale:
Weibchen werden bis zu 38 cm, Männchen bis zu 21 cm groß. Die Geschlechtsreife wird zwischen 6 und 12 Jahren erreicht. Männchen haben einen längeren, an der Wurzel dickeren Schwanz und einen nach innen gewölbten Bauchpanzer. 

Verträglichkeit:
Im Gegensatz zu anderen Schildkrötenarten sind Sternschildkröten sehr friedfertig und untereinander verträglich.

Freilandhaltung:
Eine Freilandhaltung ist während der Sommermonate in sonnigen und windgeschützten, mindestens 6 qm großen Gehegen sehr zu empfehlen. Ein beheiztes Frühbeet, Schutzhaus oder Gewächshaus als Rückzugsort muss aber auf jedem Fall vorhanden sein. Sommerliche Kälteeinbrüche sollten die Tiere unbedingt dort verbringen.

Ausstattung des Schutzhauses: Wärmelampen, UV-Lampen, Bodenheizung, großes Wasserbecken, Pflanzen, schattige Bereiche.

Der Boden wird mit Hilfe von Sand und Steinen wasserdurchlässig angelegt.
Weitere Gehegeausstattung: Büsche und Bäume als Sichtschutz bzw. Schattenspender, sandige Flächen, Versteck- und Klettermöglichkeiten, bewachsene Flächen zum abweiden.
Ein nach Süden ausgerichteter Hügel mit 1/3 Sand und 2/3 Erde dient als Sonnenplatz und zur Eiablage.

Das Gehege muss gut umzäunt werden, da Sternschildkröten sehr gut klettern können. 

Terrarienhaltung:

Erwachsene Tiere benötigen ein mindestens 3 qm großes, gut strukturiertes, halbtrockenes Gehege. Ausstattung: ein Heuhaufen als Unterschlupf, großzügig dimensionierte Badeschale, Pflanzen, Erdhügel, Steine und Wurzeln. Als Bodengrund dienst ein Gemisch aus 2/3 Sand und 1/3  Erde.

Jungtiere können in kleineren Terrarien gehalten werden. Als Bodenmischung werden ¾ Gartenerde und ¼ Sand verwendet. Das Terrarium wird stärker strukturiert und verfügt über mehr Versteckmöglichkeiten. Mit dem Spaten ausgestochene und regelmäßig mit Wasser befeuchtete Grasnaben bieten habitatsnahe Bedingungen. 

Technische Grundausstattung:
Beleuchtungstechnik zur Wärme- Licht- und UV-Versorgung, Zeitschaltuhr, Bodenheizung, Hygro-Thermometer (Aufklebe-Thermometer sind wenig geeignet).

Beleuchtung:
Die Sonne versorgt Schildkröten mit lebenswichtiger Licht-, Wärme- und UVB-Strahlung. Licht steuert ihre Tages- bzw. Jahresrhythmen und fördert Aktivität und Vitalität.

Wärme ist zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ und zum Ablauf aller wichtigen Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.

UVB-Strahlung gewährleistet einen gesunden Haut- und Knochenaufbau und verhindert Knochenerweichung und Panzerdeformationen.

Als Licht- und UV-Quelle werden HQI-UV-Halogenmetalldampflampen (z.B. Brightsun) verwendet. Um die nötigen Temperaturwerte zu erreichen, sind gegebenenfalls zusätzliche Halogenlampen erforderlich.

Als Grundbeleuchtung werden Tageslicht- und UV-Leuchtstoffröhren eingesetzt.

Die Beleuchtungsdauer liegt für alle Lampen zwischen 13 Stunden im Sommer und 11 Stunden im Winter. Die Tiere benötigen hohe Beleuchtungsstärken.

Temperaturen:
Damit die Tiere ihren Wärme- und UV-Bedarf selbstständig regulieren können, werden innerhalb des Geheges verschiedene Mikro-Klimazonen geschaffen. Hierzu montiert man Wärme- und UV-Lampe seitlich im Terrarium und schafft so ein Wärme- und UV-Gefälle. 
Je nach Tageszeit liegen die Boden- und Lufttemperaturen in der wärmeren Zone über 30°C, in der kühleren Zone zwischen 20 und 25°C.                                                                                  Unterhalb der Lampen befindet sich die heißeste Stelle des Terrariums, der Sonnenplatz. Hier beträgt die Temperatur 42°C.

Nachts sollten die Temperaturen nicht unter 20°C absinken, bei Jungtieren nicht unter 22°C.

Um die hohen Tagestemperaturen zu erreichen, muss der Boden wärmeisoliert und beheizt werden. Eine Bodenbeheizung von Terrarium und Außengehege ist u.a. für eine gesunde Verdauungsfunktion nötig und beugt den leider häufig auftretenden Darminfekten vor. 

Außerdem fehlt Sternschildkröten aufgrund ihrer Herkunft ein wirksamer Schutzmechanismus gegen plötzlich abfallende Temperaturen. Deshalb sind sie extrem empfindlich gegen Zugluft, Kälte und Temperaturstürze, die schnell zu Atemwegsinfekten führen.

Im Außengehege verharren sie bei einem Temperaturabfall meist in der Kälte, anstatt das Schutzhaus aufzusuchen. Man sollte hier sehr aufmerksam sein und die Tiere gegebenenfalls ins Schutzhaus tragen.

Jahreszeiten und Feuchtigkeit:
Um das bevorzugte Klima seiner Tiere herauszufinden, muss man ihr Herkunftsgebiet kennen.

Stammen sie aus Halbwüstenregionen, sollte man von November bis Mai eine Trockenzeit simulieren. 75% des Bodens sollten dann trocken, 25% feucht gehalten werden, bei einer Luftfeuchtigkeit von 60-70%. Während der restlichen Monate ist der Boden zu 60% trocken und zu 40% feucht, bei einer Luftfeuchtigkeit von 70-80%. Die Temperaturen können je nach Tages- oder Jahreszeit stärker variieren.

Tiere aus Feuchtsavannen benötigen hingegen eine weniger trockene Haltung bei relativ konstanten klimatischen Bedingungen. 60% der Bodens sollten feucht, 40% trocken sein, bei einer Luftfeuchtigkeit von 80%. Temperaturschwankungen vertragen diese Tiere deutlich schlechter.

Jungtiere müssen insgesamt feuchter als erwachsene Tiere gehalten werden, auf 70% feuchtem und 30% trockenem Boden und einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 80%.

Ernährung:
Es sollte abwechslungsreich, rein vegetarisch, faserreich und vor allem proteinarm gefüttert werden.

Jungtiere erhalten getrocknete und frische Gartenkräuter wie Löwenzahn, verschiedene Distelarten, Spitzwegerich, Breitwegerich, Taubnesseln, Kapuzinerkresse, Klee, Brombeerblätter, Vogelmiere, Schafgabe.
Verwendung findet die ganze oberirdische Pflanze inkl. Blüten, Stängel und Samen.

Achtung: Nicht an Straßenrändern (Blei- und Russ-Belastung) oder in der Nähe bewirtschafteter Felder (Pestizide oder Dünger) sammeln!

Begleitend können Römer-, Endivien-, Rucola-Salat und Wirsing angeboten werden. Ältere Tiere ernähren sich sehr faserreich, vorwiegend von Gräsern, die sie großflächig abweiden, außerdem von Heu und Agrobs. Obst führt zu Verdauungsproblemen und sollte nur selten angeboten werden.

Jungtiere werden täglich, erwachsene Tiere nur 2-3x pro Woche gefüttert.

Flüssigkeitsbedarf:
Im Terrarium sollte jeden Morgen und Abend Wasser versprüht werden. 
Dies dient der Wasseraufnahme, stimuliert die Ausscheidungsvorgänge und entspricht den Bedingungen im Habitat (Taubildung).

Auch eine ausreichend dimensionierte Trink-/Badeschale mit frischem Wasser darf nicht fehlen. Die Zugabe von etwas Heu bindet Chlor, macht das Wasser für die Tiere schmackhafter und stärkt außerdem ihre Darmflora.

Vitamine/Mineralien:
Zur Kalziumversorgung werden Sepiaschulp oder spezielle Kalziumprodukte aus dem Zoofachhandel verabreicht, so dass sich die Tiere nach Bedarf selbst versorgen können.

Bei abwechslungsreicher artgerechter Ernährung benötigen ausgewachsene Tiere keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel. Der hohe Vitamin- und Mineralstoffbedarf von Jungtieren, trächtigen Weibchen und kranken Tieren sollte aber auf jeden Fall durch geeignete Präparate unterstützt werden.

Winterruhe:
Die Tiere halten keine Winterruhe.

Zucht:
Schon mit Beginn der Paarungszeit sollte die Vitamin- und Mineralstoffversorgung des Weibchens optimiert und bis mindestens 3 Wochen nach der Eiablage beibehalten werden. Das Weibchen setzt mehrere Gelege mit 1-7 Eiern ab, aus denen im Inkubator bei 28-33°C Bruttemperatur und 80% Luftfeuchtigkeit die Jungtiere meist nach 90-120 Tagen schlüpfen. Es wurde auch von erheblich längeren Schlupfzeiten berichtet.

Krankheiten:
Haltungsfehler bei Landschildkröten sind direkt oder indirekt für mehr als 90% aller Erkrankungen verantwortlich.
Die Korrektur von bestehenden Haltungsfehlern und eine insgesamt artgerechte Haltung sind somit die beste Vorrausetzung für dauerhafte Gesundheit.

Von zentraler Bedeutung sind eine Optimierung der Temperaturen, artgerechte Ernährung, Stressreduktion und Optimierung der UV-Bestrahlung,. 

Häufige Krankheiten bei Landschildkröten in Gefangenschaft sind: Rachitis, Übergewicht, „Papageienschnabel“, Atemwegsinfekte, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Darmerkrankungen.

 
Geochelone pardalis (Pantherschildkröte)

Haltungsanforderungen:
Die Tiere können aufgrund ihrer Größe und Herkunft nur mit erheblichem Aufwand artgerecht gepflegt werden. Sie sind deshalb nur für sehr engagierte Halter mit großzügigen Räumlichkeiten geeignet.

Verbreitungsgebiet:
Von Südafrika über Botsuana, Namibia, Simbabwe, Sambia, Angola, Mosambik, Tansania, Kenia, Uganda, Kongo, bis Sudan, Äthiopien und Somalia. Aufgrund ihres großen Verbreitungsgebietes bewohnt sie mehrere Klimazonen.

Habitat:
Heiße, trockene Gras- und Buschregionen mit Halbwüstencharakter bis hin zu feuchten Savannen und Waldrändern. Trockenperioden werden durch Ruhezeiten überbrückt.

Größe und Geschlechtsmerkmale:
Pantherschildkröten erreichen normalerweise eine Größe von 50 cm, bei guter Fütterung auch von bis zu 70 cm. Männchen sind meist größer als Weibchen, haben einen längeren, an der Wurzel dickeren Schwanz und einen nach innen gewölbten Bauchpanzer. 

Verträglichkeit:
Im Gegensatz zu anderen Schildkröten sind Pantherschildkröten untereinander relativ verträglich. Bei Gruppenhaltung ist dennoch ein deutlicher Überhang an Weibchen (mindestens 1:3) sinnvoll.

Freilandhaltung: 
Für erwachsene Tiere ist eine Freilandhaltung mit beheiztem Schutzhaus schon aus Platzgründen zu empfehlen, jedoch nur während der Sommermonate und in sonnigen und windgeschützten Gehegen.

Da die Tiere Weidegänger sind, sollte die Grundfläche möglichst groß sein. Das Minimum beträgt 30 qm, besser sind 100 qm und mehr.
Der Boden wird mit Hilfe von Sand und Steinen so aufbereitet, dass er möglichst wasserdurchlässig ist.

Gehegeausstattung: Büsche als Sichtschutz und Schattenspender, sandige Flächen, Versteckmöglichkeiten, Erdhöhlen, Wiesenflächen zum abweiden. Ein nach Süden ausgerichteter Hügel (1/3 Sand, 2/3 Erde) dient als Sonnenplatz und zur Eiablage.

Das Gehege muss gut umzäunt werden, da Pantherschildkröten sehr gut klettern können.
Dem Außengehege sollte ein geräumiges, beheiztes und gut isoliertes Schutz- oder Gewächshaus angeschlossen sein. Ausstattung: Wärmelampe, UV-Lampe, Bodenheizung, großes Wasserbecken.

Terrarienhaltung:
Erwachsene Tiere benötigen ein mindestens 9 qm großes, oben offenes, gut strukturiertes, halbtrockenes Gehege. Gut geeignet sind Wintergärten oder ganze Terrarienzimmer.

Ausstattung: ein Heuhaufen als Unterschlupf, großzügig dimensionierte Badeschale, Pflanzenkübel, Erdhügel, Steine und Wurzeln. Als Bodengrund dienst ein Gemisch aus 2/3 Sand und 1/3 Erde.

Jungtiere können in kleineren Terrarien gehalten werden. Als Bodenmischung werden hier ¾ Gartenerde und ¼ Sand verwendet. Das Terrarium wird stärker strukturiert und verfügt über mehr Versteckmöglichkeiten. Mit dem Spaten ausgestochene und regelmäßig mit Wasser befeuchtete Grasnaben bieten habitatsnahe Bedingungen. 

Technische Grundausstattung:
Beleuchtungstechnik zur Wärme- Licht- und UV-Versorgung, Zeitschaltuhr, 
Bodenheizung, Hygro-Thermometer (Aufklebe-Thermometer sind wenig geeignet).

Beleuchtung:
Die Sonne versorgt Schildkröten mit lebenswichtiger Licht-, Wärme- und UVB-Strahlung. 
Licht steuert ihre Tages- bzw. Jahresrhythmen und fördert Aktivität und Vitalität.

Wärme ist zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ und zum Ablauf aller wichtigen Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.

UVB-Strahlung gewährleistet einen gesunden Haut- und Knochenaufbau und verhindert Knochenerweichung und Panzerdeformationen.

Als Licht- und UV-Quelle werden HQI-Halogenmetalldampflampen (z.B. X-Reptile UV-MH) verwendet. Um die nötigen Temperaturwerte zu erreichen, sind jedoch zusätzliche Halogenlampen erforderlich.

Zur Grundbeleuchtung werden Tageslicht- und UV-Leuchtstoffröhren (10% UVB-Anteil) eingesetzt.

Die Beleuchtungsdauer beträgt je nach Jahreszeit für alle Lampen 8-14 Stunden. Die Tiere benötigen sehr hohe Beleuchtungsstärken.

Klima:
Damit die Tiere ihren Wärme- und UV-Bedarf selbstständig regulieren können, werden innerhalb des Geheges verschiedene Mikro-Klimazonen geschaffen.

Hierzu montiert man  Wärme- und UV-Lampe seitlich im Terrarium und schafft so ein Wärme- und UV-Gefälle. Unterhalb der Lampen befindet sich die heißeste Stelle des Terrariums, der Sonnenplatz. Hier sollte die Temperatur 45°C betragen, damit die Tiere ihre „Betriebstemperatur“ zügig erreichen können.

Weiter von den Lampen entfernte Bereiche bilden die Warmzone, je nach Tages- und Jahreszeit mit Lufttemperaturen von 23- 30°C.

In der gesamten heißen und warmen Zone wird zusätzlich der Boden beheizt. Je nach Gehegegröße werden Heizmatten oder klassische Heizkörper verwendet.

Bodenwärme ist u.a. für eine gesunde Verdauungsfunktion nötig und beugt den bei Pantherschildkröten häufig auftretenden Urogenital- und Darminfekten vor.

Der am weitesten entfernte Bereich ist die Kaltzone mit Lufttemperaturen um 22°C und etwas feuchterem, unbeheiztem Boden.  Nachts können die Temperaturen auf 15°C absinken.

Jungtiere benötigen Lufttemperaturen zwischen 25 und 30°C, nachts 22°C.

Boden- und Luftfeuchtigkeit:
Grundsätzlich werden 80% des Gehegebodens trocken, 20% leicht feucht gehalten. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit wird morgens und abends Wasser gesprüht.

Jungtiere bis 3 Jahre werden feuchter gehalten, auf 60% trockenem und 40% feuchterem Boden. 

Ernährung:
Es sollte abwechslungsreich, rein vegetarisch, faserreich und vor allem proteinarm gefüttert werden.

Jungtiere erhalten getrocknete und frische Gartenkräuter wie Löwenzahn, alle Distelarten, Spitzwegerich, Breitwegerich, Kapuzinerkresse, Taubnesseln, Kapuzinerkresse, Klee,  Brombeerblätter, Vogelmiere, Schafgabe.
Verwendung findet die ganze oberirdische Pflanze inkl. Blüten, Stängel und Samen.
Begleitend können Römer-, Endivien-, Rucola-Salat und Wirsing angeboten werden.

Achtung: Nicht an Straßenrändern (Blei- und Russ-Belastung) oder in der Nähe bewirtschafteter Felder (Pestizide oder Dünger) sammeln!

 Ältere Tiere ernähren sich sehr faserreich, vorwiegend von Gräsern, die sie großflächig abweiden. Begleitend füttert man Heu oder Graspellets für Pferde.
Obst führt zu Verdauungsproblemen und sollte nur selten angeboten werden.

Jungtiere werden täglich, erwachsene Tiere nur 2-3x pro Woche gefüttert.

Flüssigkeitsbedarf:
Im Terrarium sollte jeden Morgen und Abend Wasser versprüht werden. Dies dient der Wasseraufnahme, stimuliert die Ausscheidungsvorgänge und entspricht den Bedingungen im Habitat (Taubildung).

Auch eine ausreichend dimensionierte Trink-/Badeschale mit frischem Wasser darf niemals fehlen. Die Zugabe von etwas Heu bindet Chlor, macht das Wasser für die Tiere schmackhafter und stärkt außerdem ihre Darmflora.

Vitamine/Mineralien:
Zur Kalziumversorgung werden Sepiaschulp oder spezielle Kalziumprodukte aus dem Zoofachhandel verabreicht, so dass sich die Tiere nach Bedarf selbst versorgen können.

Bei abwechslungsreicher artgerechter Ernährung benötigen ausgewachsene Tiere keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel.
Der hohe Vitamin- und Mineralstoffbedarf von Jungtieren, trächtigen Weibchen und kranken Tieren sollte aber auf jeden Fall durch hochwertige Präparate, unterstützt werden.

Winterruhe:
Die Tiere halten keine Winterruhe.

Zucht:
Das Weibchen setzt mehrere Gelege mit 12-40 Eiern ab, aus denen im Inkubator bei 28-32°C Bruttemperatur und 70% Luftfeuchtigkeit die Jungtiere in der Regel nach 83-160 Tagen schlüpfen.
Es wurde auch von erheblich längeren Schlupfzeiten berichtet.

Krankheiten:
Haltungsfehler bei Landschildkröten sind direkt oder indirekt für mehr als 90% aller Erkrankungen verantwortlich.
Die Korrektur von bestehenden Haltungsfehlern und eine insgesamt artgerechte Haltung sind somit die beste Vorrausetzung für dauerhafte Gesundheit.

Von zentraler Bedeutung sind eine Optimierung der Temperaturen, artgerechte Ernährung, Stressreduktion und Optimierung der UV-Bestrahlung. 

Häufige Krankheiten bei Landschildkröten in Gefangenschaft sind: Gicht, Nieren-erkrankungen, Rachitis, Darmerkrankungen, Atemwegsinfekte und Papageienschnabel.

 
 
Geochelone radiata (Strahlenschildkröte)

Haltungsanforderungen:
Strahlenschildkröten sind aufgrund ihrer Herkunft in unseren Breiten nicht leicht zu halten. Sie benötigen einen erhöhten Pflegeaufwand und sind deshalb nur für engagierte und gut informierte Halter geeignet.

Verbreitungsgebiet:
Madagaskar

Habitat:
Bevorzugt werden trockene Gras- und Buschlandschaften mit Sukkulenten-Bewuchs.

Größe und Geschlechtsmerkmale:
Sie erreichen eine Größe von bis zu 42 cm. Geschlechtsreife Männchen haben einen längeren, an der Wurzel dickeren Schwanz und einen nach innen gewölbten Bauchpanzer. 

Verträglichkeit:
Bei Gruppenhaltung ist Geschlechtertrennung oder ein starker Überhang an Weibchen (mindestens 1:3) sinnvoll, andernfalls kommt es zu ständigen Bissen und Verfolgungen seitens der Männchen. 

Freilandhaltung:
Ist sehr zu empfehlen, jedoch nur während der warmen Sommermonate und in geräumigen und entsprechend geschützten Gehegen.
Der Boden sollte mit Hilfe von Sand, Erde und Kalkgestein sehr wasserdurchlässig angelegt werden. 
Außerdem: gute Strukturierung mit Büschen als Sichtschutz und Schattenspender, Erdhöhle als Rückzugsmöglichkeit.

Warme mitteleuropäische Sommer ähneln der Regenzeit in Madagaskar.
Die Temperaturen sollten allerdings am Tag 24°C und nachts 20°C nicht unterschreiten.
Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit sollte bei 70-80% liegen.
Diese Klimabedingungen sind in unseren Breitengraden nur mithilfe eines zusätzlichen beheizten Schutz- oder Gewächshauses realisierbar.

Weitere Ausstattung: Keramik-Wärmelampe zur Lufterwärmung, leistungsfähige UV-Lampe, Bodenheizung, großes Wasserbecken.

Terrarienhaltung:
Die Tiere benötigen ein möglichst großes, gut strukturiertes Terrarium. Die Maße für erwachsene Tiere betragen mindestens 5 qm. Als Bodengrund dienst ein Gemisch aus 2/3 Sand und 1/3 Erde, Füllhöhe: ca. 20 cm.

Weitere Ausstattung: Unterschlupf, großzügig dimensionierte Badeschale, Steine und Wurzeln.

Jungtiere können in kleineren, mindestens 100 x 50 cm großen Terrarien gehalten werden.
Die Einrichtung sollte stärker strukturiert sein und mehr Versteckmöglichkeiten bieten.
Mit dem Spaten ausgestochene und regelmäßig angefeuchtete Grasnaben bieten habitatsnahe Bedingungen. 

Technische Grundausstattung:
Beleuchtungstechnik zur Wärme- Licht- und UV-Versorgung, Zeitschaltuhr, Hygro-Thermometer (Aufklebe-Thermometer sind wenig geeignet), Bodenheizung.

Beleuchtung:
Die Sonne versorgt Schildkröten mit lebenswichtiger Licht-, Wärme- und UVB-Strahlung. Licht steuert ihre Tages- bzw. Jahresrhythmen und fördert Aktivität und Vitalität. 

Wärme ist zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ und zum Ablauf aller wichtigen Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.

UVB-Strahlung gewährleistet einen gesunden Haut- und Knochenaufbau und verhindert Knochenerweichung und Panzerdeformationen.

Als Licht- und UV-Quelle werden HQI-Halogenmetalldampflampen (z.B. X-Reptile UV-MH) verwendet. Um die nötigen Temperaturwerte zu erreichen, sind jedoch zusätzliche Halogenlampen erforderlich.

Zur Grundbeleuchtung werden Tageslicht- und UV-Leuchtstoffröhren eingesetzt.

Die Beleuchtungsdauer liegt für alle Lampen bei 11 Stunden im Sommer und 13 Stunden im Winter. Die Tiere benötigen hohe Beleuchtungsstärken.

Temperaturen:
Damit die Tiere ihren Wärme- und UV-Bedarf selbstständig regulieren können, werden innerhalb des Geheges verschiedene Mikro-Klimazonen geschaffen.

Hierzu montiert man Wärme- und UV-Lampe seitlich im Terrarium und schafft so ein Wärme- und UV-Gefälle.
Unterhalb der Lampen befindet sich die heißeste Stelle des Terrariums, der Sonnenplatz. Hier sollten die Temperaturen 45°C betragen. So können die Tiere innerhalb kurzer Zeit ihre „Betriebstemperatur“ erreichen.

Weiter von den Lampen entfernte Bereiche bilden die Warmzone. Die Lufttemperaturen bewegen sich hier zwischen 26-31°C im Sommerhalbjahr (Regenzeit) und 23-26°C im Winterhalbjahr (Trockenzeit).
Um diese Temperaturen zu erreichen, ist meist eine zusätzlich Bodenbeheizung nötig.

Der am weitesten entfernte Bereich ist die Kaltzone mit Lufttemperaturen um 22°C im Winter- und 25°C im Sommerhalbjahr. Der Boden kann hier unbeheizt und relativ feucht sein. Grundsätzlich sollte aber eine Bodentemperatur von 20°C nicht unterschritten werden. 

Boden- und Luftfeuchtigkeit:
Im Winter (Trockenzeit) wird der Boden trocken gehalten, zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit jedoch morgens und abends mit Wasser besprüht.

Im Sommer (Regenzeit) sind 60% des Bodens feucht, 40% trocken. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 80% liegen. (gegebenenfalls Luftbefeuchter verwenden).

Jungtiere bis 3 Jahre werden etwas feuchter gehalten, während der Trockenzeit auf 60% trockenem und 40% feuchtem Boden, während der Regenzeit auf 25% trockenem und 75% feuchtem Boden.

Ernährung:
Es sollte abwechslungsreich, rein vegetarisch und vor allem proteinarm gefüttert werden, z.B. Sukkulenten und deren Früchte, Obst, getrocknete und frische Gartenkräuter wie Löwenzahn, alle Distelarten, Spitzwegerich, Breitwegerich, Taubnesseln, Kapuzinerkresse, Klee, Brombeerblätter, Vogelmiere, Schafgabe.
Verwendung findet die ganze oberirdische Pflanze inkl. Blüten, Stängel und Samen.

Begleitend können Römer-, Endivien-, Rucola-Salat und Wirsing oder getrocknete Kräuter in Form von Pelletfutter angeboten werden.

Achtung: Nicht an Straßenrändern (Blei- und Russ-Belastung) oder in der Nähe bewirtschafteter Felder (Pestizide oder Dünger) sammeln! 

Jungtiere werden täglich, erwachsene Tiere nur 2-3x pro Woche gefüttert.

Flüssigkeitsbedarf:
Im Terrarium sollte jeden Morgen und Abend Wasser versprüht werden. Dies dient der Flüssigkeitsaufnahme, stimuliert die Ausscheidungsvorgänge und entspricht den Bedingungen im Habitat (Taubildung).

Auch eine ausreichend dimensionierte Trink-/Badeschale mit frischem Wasser darf niemals fehlen. Die Zugabe von etwas Heu bindet Chlor, macht das Wasser für die Tiere schmackhafter und stärkt außerdem ihre Darmflora.

Bäder sind immer mit einer gewissen Stressbelastung verbunden. Insbesondere bei trockenen Bodenverhältnissen und niedriger Luftfeuchtigkeit können sie jedoch eine sinnvolle Ergänzung sein.

Vitamine/Mineralien:
Zur Kalziumversorgung werden Sepiaschulp oder spezielle Kalziumprodukte aus dem Zoofachhandel verabreicht, so dass sich die Tiere nach Bedarf selbst versorgen können.

Bei abwechslungsreicher artgerechter Ernährung benötigen ausgewachsene Tiere keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel. Der hohe Vitamin- und Mineralstoffbedarf von Jungtieren, trächtigen Weibchen und kranken Tieren sollte aber auf jeden Fall durch hochwertige Präparate unterstützt werden.

Winterruhe:
Die Tiere halten keine Winterruhe.

Zucht:
Das Weibchen setzt mehrere Gelege mit 2-14 Eiern ab, aus denen im Inkubator bei 25-33°C Bruttemperatur und 80% Luftfeuchtigkeit die Jungtiere nach 106-270 Tagen schlüpfen.

Krankheiten:
Haltungsfehler bei Landschildkröten sind direkt oder indirekt für mehr als 90% aller Erkrankungen verantwortlich.
Die Korrektur von bestehenden Haltungsfehlern und eine insgesamt artgerechte Haltung sind somit die beste Vorrausetzung für dauerhafte Gesundheit.

Von zentraler Bedeutung sind eine Optimierung der Temperaturen, artgerechte Ernährung, Stressreduktion und Optimierung der UV-Bestrahlung. 

Häufige Krankheiten bei Landschildkröten in Gefangenschaft sind: Gicht, Nieren-erkrankungen, Rachitis, Darmerkrankungen, Atemwegsinfekte und Papageienschnabel.

 

 
Geochelone sulcata (Spornschildkröte)

Haltungsanforderungen:
Die Tiere sind recht robust, können aber aufgrund ihrer Herkunft und enormen Endgröße nur mit erheblichem Aufwand artgerecht gepflegt werden. Sie sind deshalb nur für sehr engagierte Halter mit entsprechenden Räumlichkeiten geeignet.

Verbreitungsgebiet und Habitat:
Sahelzone: Mauretanien, Senegal, Mali, Niger, Nigeria, Eritrea, Äthiopien, Somalia, Tschad, Ägypten, Sudan, Togo, Benin. Sehr heiße, trockene und karge Gras- und Buschregionen mit Halbwüstencharakter.
In ihrem Habitat werden Höchsttemperaturen von bis zu 50°C und Tiefsttemperaturen von stellenweise 0°C gemessen

Merkmale:
Als größte Festlandschildkröte erreicht sie eine Größe von bis zu 83 cm. Das älteste bekannte Exemplar wurde 150 Jahre alt. Die Geschlechtsreife erfolgt mit 5-15 Jahren. Männchen sind größer als Weibchen, haben einen längeren, an der Wurzel dickeren Schwanz und einen nach innen gewölbten Bauchpanzer. 

Verträglichkeit:
Bei Gruppenhaltung ist Geschlechtertrennung oder ein starker Überhang an Weibchen (mindestens 1:3) sinnvoll, andernfalls kommt es zu ständigen Bissen und Verfolgungen seitens der Männchen. 

Freilandhaltung:
Für erwachsene Tiere ist eine Freilandhaltung mit Schutzhaus schon aus Platzgründen zu empfehlen, jedoch nur in sonnigen, windgeschützten und sehr geräumigen Gehegen.

Der Boden sollte mit Hilfe von Sand, Erde und Steinen wasserdurchlässig angelegt werden.
Außerdem: gute Strukturierung, Büsche als Sichtschutz, Bäume als Schattenspender, großzügige Wiesenflächen zum abweiden.

Dem Außengehege sollte ein geräumiges, beheiztes und gut isoliertes Schutz- oder Gewächshaus angeschlossen sein. Ausstattung: Wärmelampe, UV-Lampe, Bodenheizung, großes Wasserbecken.

Terrarienhaltung:
Erwachsene Tiere benötigen sehr große Gehege von wenigstens 20 qm. Eine Haltung in gewöhnlichen Terrarien ist hier also nicht möglich. Man benötigt geräumigen Wintergärten oder ganze Terrarienzimmer.

Weitere Ausstattung: Unterschlupf, großzügig dimensioniertes Badebecken, Pflanzenkübel. Als Bodengrund dienst ein Gemisch aus 2/3 Sand und 1/3 Erde. Der Boden sollte trocken sein, zur Verhinderung von Staubbildung jedoch regelmäßig besprüht werden.

Jungtiere können in kleineren Gehegen gehalten werden. Diese sollten stärker strukturiert sein und mehr Versteckmöglichkeiten besitzen. Mit dem Spaten ausgestochene und regelmäßig angefeuchtete Grasnaben bieten biotopnahe Bedingungen. 

Technische Grundausstattung:
Beleuchtungstechnik zur Wärme- Licht- und UV-Versorgung, Zeitschaltuhr, Bodenheizung, Hygro-Thermometer (Aufklebe-Thermometer sind wenig geeignet).

Beleuchtung:
Die Sonne versorgt Schildkröten mit lebenswichtiger Licht-, Wärme- und UVB-Strahlung. Licht steuert ihre Tages- bzw. Jahresrhythmen und fördert Aktivität und Vitalität.

Wärme ist zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ und zum Ablauf aller wichtigen Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.

UVB-Strahlung gewährleistet einen gesunden Haut- und Knochenaufbau und verhindert Knochenerweichung und Panzerdeformationen.

Als Licht- und UV-Quelle werden HQI-Halogenmetalldampflampen (z.B. X-Reptile UV-MH) verwendet. Um die nötigen Temperaturwerte zu erreichen, sind jedoch zusätzliche Halogenlampen erforderlich.

Zur Grundbeleuchtung werden Tageslicht- und UV-Leuchtstoffröhren eingesetzt.
Die Beleuchtungsdauer beträgt für alle Lampen ganzjährig 12 Stunden. Die Tiere benötigen sehr hohe Beleuchtungsstärken.

Temperaturbedürfnis:
Damit die Tiere Wärme- und UV-Bedarf selbstständig regulieren können, werden innerhalb des Geheges verschiedene Mikro-Klimazonen geschaffen. Hierzu montiert man Wärme- und UV-Lampe seitlich im Terrarium und schafft so ein Wärme- und UV-Gefälle.

Unterhalb der Lampen befindet sich die heißeste Stelle des Terrariums, der Sonnenplatz. Hier sollte die Temperatur punktuell 45°C betragen. So können die Tiere ihre „Betriebstemperatur“ relativ zügig erreichen. 

Weiter von den Lampen entfernte Bereiche bilden die Hauptzone, je nach Tageszeit mit Lufttemperaturen von 23- 30°C. In der heißen und der Haupt-Zone wird zusätzlich der Boden beheizt.

Der am weitesten entfernte Bereich ist die Kaltzone mit Lufttemperaturen um 22°C und etwas feuchterem, unbeheiztem Boden. Nachts können die Temperaturen auf 15°C absinken.

Boden- und Luftfeuchtigkeit:
Grundsätzlich werden 80% des Gehegebodens trocken, 20% leicht feucht gehalten. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit wird morgens und abends Wasser gesprüht.
Jungtiere bis 3 Jahre werden etwas feuchter gehalten, auf 60% trockenem und 40% feuchterem Boden. 

Ernährung:
Es sollte abwechslungsreich, rein vegetarisch, faserreich und vor allem proteinarm gefüttert werden.

Jungtiere erhalten getrocknete und frische Wiesenkräuter wie Löwenzahn, alle Distelarten, Spitzwegerich, Breitwegerich, Taubnesseln, Kapuzinerkresse, Klee, Brombeerblätter, Vogelmiere, Schafgabe.
Verwendung findet die ganze oberirdische Pflanze inkl. Blüten, Stängel und Samen.

Achtung: Nicht an Straßenrändern (Blei- und Russ-Belastung) oder in der Nähe bewirtschafteter Felder (Pestizide oder Dünger) sammeln!

Begleitend und während des gesamten Winterhalbjahres werden Heu und Agrobs gefüttert. Hat man keinen Zugang zu Wiesenkräutern, können auch Römer-, Endivien-, Rucola-Salat und Wirsing angeboten werden.

Ältere Tiere ernähren sich sehr faserreich, vorwiegend von Gräsern, die sie großflächig abweiden. Der Schwerpunkt sollte auf getrockneter Nahrung liegen. Geeignet sind Heu oder Graspellets für Pferde. Obst führt zu Verdauungsproblemen und sollte nicht angeboten werden.

Jungtiere werden täglich, erwachsene Tiere nur 2-3x pro Woche gefüttert.

Flüssigkeitsbedarf:
Spornschildkröten haben einen sehr geringen Flüssigkeitsbedarf, den sie vorwiegend über die Nahrung decken. Dennoch sollte in Innenräumen der Gehegeboden morgens moderat mit Wasser besprüht werden.

Auch ein großzügig dimensioniertes Badebecken mit frischem Wasser darf niemals fehlen. Die Zugabe von Heu bindet Chlor, macht das Wasser für die Tiere schmackhafter und stärkt außerdem ihre Darmflora.

Vitamine/Mineralien:
Zur Kalziumversorgung werden Sepiaschulp oder spezielle Kalziumprodukte aus dem Zoofachhandel verabreicht, so dass sich die Tiere nach Bedarf selbst versorgen können.

Bei abwechslungsreicher artgerechter Ernährung benötigen ausgewachsene Tiere keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel. Der hohe Vitamin- und Mineralstoffbedarf von Jungtieren, trächtigen Weibchen und kranken Tieren sollte aber auf jeden Fall durch hochwertige Präparate unterstützt werden.

Winterruhe:
Die Tiere halten keine Winterruhe.

Zucht:
Das Weibchen setzt mehrere Gelege mit 12-20 Eiern ab, aus denen im Inkubator bei 28-32°C Bruttemperatur und 65-70% Luftfeuchtigkeit die Jungtiere nach 83-160 Tagen schlüpfen.

Krankheiten:
Haltungsfehler bei Landschildkröten sind direkt oder indirekt für mehr als 90% aller Erkrankungen verantwortlich. 
Die Korrektur von bestehenden Haltungsfehlern und eine insgesamt artgerechte Haltung sind somit die beste Vorrausetzung für dauerhafte Gesundheit.

Von zentraler Bedeutung sind eine Optimierung der Temperaturen, artgerechte Ernährung, Stressreduktion und Optimierung der UV-Bestrahlung.

Häufige Krankheiten bei Landschildkröten in Gefangenschaft sind: Gicht, Nieren-erkrankungen, Rachitis, Darmerkrankungen, Atemwegsinfekte und Papageienschnabel.

 
 
Kinixys belliana (Glattrand-Gelenkschildkröte)

Haltungsanforderungen:
Glattrand-Gelenkschildkröten sind aufgrund ihrer Herkunft in unseren Breiten nicht leicht zu halten. Sie benötigen einen erhöhten Pflegeaufwand und sind deshalb nur für engagierte und gut informierte Halter geeignet.

Verbreitungsgebiet:
Zentrales und südliches Afrika, Madagaskar

Habitat:
Savannen, Buschlandschaften und Wälder mit Regen und Trockenzeiten.
Mitunter wird eine Sommerruhe gehalten.

Größe und Geschlechtsmerkmale:
Glattrand-Gelenkschildkröten erreichen meist eine Größe von 20 cm, selten bis zu 22 cm. Männchen haben einen sehr viel längeren, an der Wurzel verdickten Schwanz und einen nach innen gewölbten Bauchpanzer. 

Verträglichkeit:
Bei Gruppenhaltung ist Geschlechtertrennung oder ein starker Überhang an Weibchen (mindestens 1:3) sinnvoll, andernfalls kommt es zu häufigen Bissen und Verfolgungen seitens der Männchen. 

Freilandhaltung:
Ist sehr zu empfehlen, jedoch nur von Juni bis August in sonnigen Gehegen mit beheiztem Schutzhaus. Der Boden sollte mit Hilfe von Sand, Erde und Kalkgestein wasserdurchlässig angelegt werden. 
Außerdem: gute Strukturierung mit Büschen als Sichtschutz und Schattenspender, Möglichkeiten zum Graben, Erdhöhle als Rückzugsmöglichkeit.

Warme mitteleuropäische Sommer ähneln der Regenzeit im Habitat. Die Temperaturen sollten allerdings am Tag 24°C und nachts 20°C nicht unterschreiten. Luftfeuchtigkeitswerte von 70- 80% wären wünschenswert.

Diese Klimabedingungen sind in unseren Breitengraden nur mithilfe eines zusätzlichen beheizten Schutz- oder Gewächshauses realisierbar. Ausstattung: Wärmelampe, Bodenheizung, schattige Bereiche, Möglichkeiten zum Graben, großes Wasserbecken.

Terrarienhaltung:
Die Tiere benötigen ein möglichst großes, gut strukturiertes Terrarium. Die Maße für erwachsene Tiere betragen mindestens 180 x 80 cm. Als Bodengrund dienst ein Gemisch aus 50% Sand und 50% Erde, Füllhöhe: 15-20 cm.
Weitere Ausstattung: Möglichkeiten zum Graben, schattige Stellen und Versteckmöglichkeiten, Steine, Wurzeln, großzügig dimensionierte Badeschale.

Jungtiere können in kleineren, mindestens 100 x 50 cm großen Terrarien gehalten werden. Die Einrichtung sollte stärker strukturiert sein und mehr Versteckmöglichkeiten bieten. Mit dem Spaten ausgestochene und regelmäßig angefeuchtete Grasnaben bieten habitatsnahe Bedingungen. 

Technische Grundausstattung:
Beleuchtungstechnik zur Wärme- Licht- und UV-Versorgung, Zeitschaltuhr, Hygro-Thermometer (Aufklebe-Thermometer sind wenig geeignet), Bodenheizung, ev. Vernebler.

Beleuchtung:
Die Sonne versorgt Schildkröten mit lebenswichtiger Licht-, Wärme- und UVB-Strahlung. 
Licht steuert ihre Tages- bzw. Jahresrhythmen und fördert Aktivität und Vitalität.

Wärme ist zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ und zum Ablauf aller wichtigen Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.

UVB-Strahlung gewährleistet einen gesunden Haut- und Knochenaufbau und verhindert Knochenerweichung und Panzerdeformationen.

Als Licht- und UV-Quelle werden HQI-Halogenmetalldampflampen (z.B. X-Reptile UV-MH) verwendet. Um die nötigen Temperaturwerte zu erreichen, sind jedoch zusätzliche Halogenlampen erforderlich.

Zur Grundbeleuchtung werden Tageslicht- und UV-Leuchtstoffröhren eingesetzt.

Die Beleuchtungsdauer liegt für alle Lampen bei 11 Stunden im Sommer und 13 Stunden im Winter. Die Tiere benötigen hohe Beleuchtungsstärken.

Temperaturen:
Damit die Tiere Wärme- und UV-Bedarf selbstständig regulieren können, werden innerhalb des Geheges verschiedene Mikro-Klimazonen geschaffen. Hierzu montiert man  Wärme- und UV-Lampe seitlich im Terrarium und schafft so ein Wärme- und UV-Gefälle.

Unterhalb der Lampen befindet sich die heißeste Stelle des Terrariums, der Sonnenplatz. Hier sollte die Temperatur 45°C. betragen, damit die Tiere relativ zügig  ihre „Betriebstemperatur“ erreichen können. 

Weiter von den Lampen entfernte Bereiche bilden die Mittlere Klimazone. Die Lufttemperaturen bewegen sich hier zwischen 26-31°C im Sommerhalbjahr (Regenzeit) und 23-26°C im Winterhalbjahr (Trockenzeit).

Heiße und mittlere Klimazone werden durch eine Bodenheizung auf die erforderlichen Temperaturen gebracht.

Der am weitesten entfernte Bereich ist die Kaltzone mit Lufttemperaturen um 22°C im Winter- und 25°C im Sommerhalbjahr. Der Boden bleibt hier unbeheizt und relativ feucht. Grundsätzlich sollte aber eine Bodentemperatur von 20°C nicht unterschritten werden. 

Boden- und Luftfeuchtigkeit:
Im Winter (Trockenzeit) wird der Boden zu 70% trocken und zu 30% feucht gehalten, bei einer Luftfeuchtigkeit von 60-70%.
Im Sommer (Regenzeit) sind 60% des Bodens feucht, 40% trocken, bei einer Luftfeuchtigkeit von 80%.

Um die gewünschte Luftfeuchtigkeit zu erreichen, wird der Boden morgens und gegebenenfalls auch abends mit Wasser besprüht. Reicht dies nicht aus, sollte ein Luftbefeuchter oder Vernebler eingesetzt werden.

Jungtiere bis 3 Jahre werden insgesamt feuchter gehalten, während der Trockenzeit auf 50% trockenem und 50% feuchtem Boden, während der Regenzeit auf 25% trockenem und 75% feuchtem Boden. Die Luftfeuchtigkeit sollte hier ganzjährig bei 80% liegen.

Ernährung:
Glattrand-Gelenkschildkröten sind Allesfresser. Deshalb sollte möglichst abwechslungsreich, aber dennoch nicht zu proteinreich gefüttert werden.

Hauptnahrung für erwachsene Tiere sind frische oder getrocknete Wiesenkräuter wie Löwenzahn, alle Distelarten, Spitzwegerich, Breitwegerich, Taubnesseln, Kapuzinerkresse, Klee, Brombeerblätter, Vogelmiere, Schafgabe.
Verwendung findet die ganze Pflanze inkl. Wurzeln, Blüten, Stängel und Samen.

Außerdem können Pilze, Chicoree, Radiccio, Römer-, Endivien-, Rucola-Salat und Wirsing, aber auch Heu, Agrobs und Pelletfutter angeboten werden. Ergänzend, aber nicht zu häufig, füttert man süße Früchte und tierische Nahrung, z.B. Regenwürmer, Mehlwürmer, Schnecken oder Kellerasseln.

Achtung: Nicht an Straßenrändern (Blei- und Russ-Belastung) oder in der Nähe bewirtschafteter Felder (Pestizide oder Dünger) sammeln!

Jungtiere erhalten einen deutlich größeren Anteil tierischer Nahrung. Sie werden täglich, erwachsene Tiere nur 2-3x pro Woche gefüttert.

Flüssigkeitsbedarf:
Im Terrarium sollte jeden Morgen und Abend Wasser versprüht werden. Dies dient der Flüssigkeitsaufnahme, stimuliert die Ausscheidungsvorgänge und entspricht den Bedingungen im Habitat (Taubildung).

Auch eine ausreichend dimensionierte Trink-/Badeschale mit frischem Wasser darf niemals fehlen. Die Zugabe von etwas Heu bindet Chlor, macht das Wasser für die Tiere schmackhafter und stärkt außerdem ihre Darmflora.

Vitamine/Mineralien:
Zur Kalziumversorgung werden zerkleinderter Sepiaschulp oder spezielle Kalziumprodukte aus dem Zoofachhandel verabreicht, so dass sich die Tiere nach Bedarf selbst versorgen können.

Bei abwechslungsreicher artgerechter Ernährung benötigen ausgewachsene Tiere keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel. Der hohe Vitamin- und Mineralstoffbedarf von Jungtieren, trächtigen Weibchen und kranken Tieren sollte aber auf jeden Fall durch geeignete Präparate unterstützt werden.

Winterruhe:
Die Tiere halten keine Winterruhe.

Zucht:
Das Weibchen setzt mehrere Gelege mit je 2-6 Eiern ab, aus denen im Inkubator bei 25-32°C Bruttemperatur und 70-80% Luftfeuchtigkeit die Jungtiere nach 110-160 Tagen schlüpfen.

Krankheiten:
Haltungsfehler bei Landschildkröten sind direkt oder indirekt für mehr als 90% aller Erkrankungen verantwortlich.
Die Korrektur von bestehenden Haltungsfehlern und eine insgesamt artgerechte Haltung sind somit die beste Vorrausetzung für dauerhafte Gesundheit.

Von zentraler Bedeutung sind eine Optimierung der Temperaturen, artgerechte Ernährung, Stressreduktion und Optimierung der UV-Bestrahlung. 

Häufige Krankheiten bei Landschildkröten in Gefangenschaft sind: Gicht, Nieren-erkrankungen, Rachitis, Darmerkrankungen, Atemwegsinfekte und Papageienschnabel.

 
 
Testudo graeca (Maurische Landschildkröte)

Haltungsanforderungen:
Testudo graeca ibera ist nicht für Anfänger der Terraristik geeignet. Zur artgerechten Haltung sollte allerdings ein Außengehege zur Verfügung stehen.

Die nordafrikanische Nominatform Testudo graeca graeca ist sehr anfällig für Kälte, Nässe und Stressbelastungen und kann nur mit erhöhten Aufwand artgerecht gepflegt werden. Sie ist deshalb nur für erfahrene und engagierte Halter geeignet.

Verbreitungsgebiet:
Testudo graeca bewohnt ein riesiges Verbreitungsgebiet über drei Kontinente und mehrere Klimazonen. Die größte Unterart, Testudo graeca ibera ist von Südeuropa über die Balkanhalbinsel, Griechenland, Türkei, Iran, Georgien bis zur Schwarzmeerküste verbreitet.

Die bei uns angebotenen Tiere stammen meist aus der Türkei. Die Nominatform Testudo graeca graeca kommt in Marokko und Algerien vor. Andere Unterarten in Tunesien und Libyen, aber auch in Süd-Frankreich, Italien, Mallorca, Sardinien und Sizilien, vermutlich durch ausgesetzte Tiere.

Habitat:
Durch das große Verbreitungsgebiet ist die maurische Landschildkröte recht anpassungsfähig und bewohnt Wiesen, Hügellandschaften, lichte Nadel- und Laubwälder, Kulturlandschaften, Steppengebiete, steiniges oder sandiges Gelände, usw.
Bevorzugt werden aber trockene Buschlandschaften an sonnigen Hängen.

Jungtiere leben zurückgezogen unter dichter Vegetation und in Erdverstecken.

Größe und Geschlechtsmerkmale:
Die älteste bekannte maurische Landschildkröte wurde ca. 160 Jahre alt.
Die Weibchen erreichen meist eine Größe von 25 cm, seltener bis 32 cm. Männchen bleiben kleiner, haben einen längeren, an der Wurzel dickeren Schwanz mit weiter außen liegende Kloake und einen nach innen gewölbten Bauchpanzer.

Verträglichkeit:
Bei Gruppenhaltung ist Geschlechtertrennung oder ein starker Überhang an Weibchen (mindestens 1:3) sinnvoll, andernfalls kommt es zu ständigen Bissen und Verfolgungen seitens der Männchen. 

Freilandhaltung:
Europäische und asiatische Arten können, je nach Witterung, von März bis Oktober im Freigehege gehalten werden, afrikanische Arten nur in Verbindung mit einem beheiztem Gewächshaus oder Frühbeet.
Das Gehege sollte windgeschützt und sehr sonnig liegen.
Da Schildkröten gut klettern können, muss es gut umzäunt werden.

Ausstattung: wasserdurchlässiger, kalkreichen Boden, Heuhaufen, Erdhöhle oder Schutzhaus als Rückzugsmöglichkeit, gute Strukturierung, niedrige Büsche als Sichtschutz und Schattenspender, ein nach Süden ausgerichteter Erdhügel zur Eiablage. Für kühle Tage werden Wärmelampe oder Frühbeet empfohlen. 

Die empfindlicheren afrikanischen Arten werden meist ganzjährig im Terrarium gehalten. Alternativ können sie die Sommermonate im Freiland mit geheiztem Gewächshaus verbringen (Simulation des nordafrikanischen Winters) und den Winter im Terrarium (Simulation des nordafrikanischen Sommers).

Terrarienhaltung 
Afrikanische Arten werden meistens im Terrarium gehalten. Im Falle einer Erkrankung oder Verletzung kann dies auch für europäische und asiatische Arten angebracht sein. Jungtiere verbringen häufig die ersten Lebenswochen im Terrarium, um Kontrolle, Versorgung und Schutz sicherzustellen.
 
Technische Grundausstattung: 
Beleuchtungstechnik zur Wärme- Licht- und UV-Versorgung, Zeitschaltuhr, Hygro-Thermometer (Aufklebe-Thermometer sind wenig geeignet).
 
Beleuchtung:
Die Sonne versorgt Schildkröten mit lebenswichtiger Licht-, Wärme- und UVB-Strahlung. Licht steuert ihre Tages- bzw. Jahresrhythmen und fördert Aktivität und Vitalität.
 
Wärme ist zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ und zum Ablauf aller wichtigen Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.
 
UVB-Strahlung gewährleistet einen gesunden Haut- und Knochenaufbau und verhindert Knochenerweichung und Panzerdeformationen.
 
Als Licht- und UV-Quelle werden HQI-Halogenmetalldampflampen (z.B. X-Reptile UV-MH) verwendet. Um die nötigen Temperaturwerte zu erreichen, sind jedoch zusätzliche Halogenlampen erforderlich. Zur Grundbeleuchtung werden Tageslicht- und UV-Leuchtstoffröhren eingesetzt.

Die Beleuchtungsdauer liegt für alle Lampen zwischen 8 Stunden in Frühjahr/Herbst und 14 Stunden im Hochsommer. Afrikanische Arten benötigen 10 Std. in Frühjahr/Herbst und 12 Stunden im Sommer.
Für maurische Landschildkröten sind hohe Beleuchtungsstärken erforderlich.
 
Einrichtung und Klima:
Als Bodengrund dient ein Gemisch aus Erde, Sand und Pinienrinde. Füllhohe 10-15 cm. Weitere Ausstattung: Unterschlupf, große Trink/Badeschale, Steine, Wurzeln. 
Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit wird morgens und abends Wasser gesprüht.
 
Damit die Tiere Wärme- und UV-Bedarf selbstständig regulieren können, werden innerhalb des Geheges verschiedene Mikro-Klimazonen geschaffen. Hierzu montiert man  Wärme- und UV-Lampe seitlich im Terrarium und schafft so ein Wärme- und UV-Gefälle.
 
Unterhalb der Lampen befindet sich die heißeste Stelle des Terrariums, der Sonnenplatz. Hier sollte die Temperatur 45°C. betragen, damit die Tiere relativ zügig  ihre „Betriebstemperatur“ erreichen können. 
 
Der weiter von den Lampen entfernte Bereich bildet die Warmzone. Für europäische Arten liegen hier die Temperaturen je nach Jahreszeit zwischen 21°C und 28°C, für nordafrikanische Arten zwischen 25°C und 32°C. Letztere benötigen eine zusätzliche Bodenbeheizung. Hier kommen je nach Gehegegröße Heizmatten oder klassische Heizkörper in Frage.
 
Der am weitesten entfernte Bereich ist die Kaltzone, mit Lufttemperaturen um 20°C für europäische und 24°C für afrikanische Arten. Die Nachttemperaturen liegen für europäische Arten bei 17-19°C, für afrikanische bei 16-18°C.
 
Boden- und Luftfeuchtigkeit:
Grundsätzlich werden 60% des Terrarienbodens trocken, 40% leicht feucht gehalten. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit wird morgens und abends Wasser versprüht.
 
Afrikanische Arten neigen zu Atemwegsinfekten, wenn sie dauerhaftbei einer Luftfeuchtigkeit von weniger als 80% gehalten werden. Aus diesem Grund werden hier meist geschlossene Terrarien und gegebenenfalls ein Vernebler verwendet. 
 
Jungtiere bis 3 Jahre werden feuchter als erwachsene Tiere gehalten. Hier ist der Boden nur zu 25% trocken und zu 75% deutlich feuchter. Das Terrarium sollte stärker strukturiert sein und mehr Versteckmöglichkeiten bieten. Die ideale Luftfeuchtigkeit für Jungtiere liegt bei 80%, für afrikanische Arten auch höher. 

Ernährung:
Es sollte abwechslungsreich, rein vegetarisch und vor allem proteinarm gefüttert werden, z.B. getrocknete und frische Gartenkräuter wie Löwenzahn, alle Distelarten, Spitzwegerich, Breitwegerich, Taubnesseln, Kapuzinerkresse, Klee, Brombeerblätter, Vogelmiere, Schafgabe. Verwendung findet die ganze oberirdische Pflanze inkl. Blüten, Stängel und Samen.
 
Achtung: Nicht an Straßenrändern (Blei- und Russ-Belastung) oder in der Nähe bewirtschafteter Felder (Pestizide oder Dünger) sammeln!
 
Begleitend können Heu und Agrobs, Römer-, Endivien-, Rucola-Salat und Wirsing angeboten werden.
Obst und Gemüse verursachen Verdauungsstörungen und sollten nur äußerst sparsam angeboten werden.
Fisch- und Fleischprodukte sind als Nahrung völlig ungeeignet.
 
Jungtiere werden täglich, erwachsene Tiere nur 2-3x pro Woche gefüttert.
 
Vitamine/Mineralien:
Zur Kalziumversorgung werden Sepiaschulp oder spezielle Kalziumprodukte aus dem Zoofachhandel verabreicht, so dass sich die Tiere nach Bedarf selbst versorgen können.
 
Bei abwechslungsreicher artgerechter Ernährung benötigen ausgewachsene Tiere keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel. Der hohe Vitamin- und Mineralstoffbedarf von Jungtieren, trächtigen Weibchen und kranken Tieren sollte aber auf jeden Fall durch hochwertige Präparate unterstützt werden.
 

Flüssigkeitsbedarf:
Im Terrarium sollte jeden Morgen und Abend Wasser versprüht werden. Dies dient der Flüssigkeitsaufnahme, stimuliert die Ausscheidungsvorgänge und entspricht den Bedingungen im Habitat (Taubildung).

Auch eine ausreichend dimensionierte Trink-/Badeschale mit frischem Wasser darf niemals fehlen. Die Zugabe von etwas Heu bindet Chlor, macht das Wasser für die Tiere schmackhafter und stärkt außerdem ihre Darmflora.

Bäder sind immer mit einer gewissen Stressbelastung verbunden. Insbesondere bei trockenen Bodenverhältnissen und niedriger Luftfeuchtigkeit können sie jedoch eine sinnvolle Ergänzung sein.

Winterruhe:
Die Form der Überwinterung hängt von der Herkunftsregion ab.

Östliche Populationen (Balkan bis Russland) halten eine regelrechte Winterruhe, am besten im Kühlschrank bei Temperaturen zwischen 4-7°C und 80% Luftfeuchtigkeit für eine Dauer von 3-5 Monaten. Als Überwinterungssubstrat dient angefeuchteter Humus oder Buchenlaub.
Vorher sollten die Tiere bei reduzierter Beheizung und Beleuchtung mindestens 3 Wochen nicht gefüttert und abschließend bei handwarmem Wasser gebadet werden.
Regelmäßige Temperatur- und Feuchtigkeitskontrollen sind nötig.

Westliche Populationen (Italien, Süd-Frankreich, Mittelmeerinseln) halten für 3 Monate eine Winterruhe bei Temperaturen von 5-10°C. Nordafrikanische Arten sollten lediglich eine Ruhezeit bei 15-18°C. durchführen.
Beleuchtungszeiten und Futter werden in dieser Zeit reduziert.

Kranke Tiere sollten nicht überwintern.

Zucht:
Die Geschlechtsreife wird nach 5-9 Jahren erreicht. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu drei Gelege mit je 3-9 Eiern ab, aus denen im Inkubator bei 27-32°C Bruttemperatur und 80% Luftfeuchtigkeit die Jungtiere nach 60-90 Tagen schlüpfen.

Krankheiten:
Haltungsfehler bei Landschildkröten sind direkt oder indirekt für mehr als 90% aller Erkrankungen verantwortlich.
Die Korrektur von bestehenden Haltungsfehlern und eine insgesamt artgerechte Haltung sind somit die beste Vorrausetzung für dauerhafte Gesundheit.

Von zentraler Bedeutung sind eine Optimierung der Temperaturen, artgerechte Ernährung, Stressreduktion und Optimierung der UV-Bestrahlung. 

Häufige Krankheiten bei Landschildkröten in Gefangenschaft sind: Gicht, Nieren-erkrankungen, Rachitis, Darmerkrankungen, Atemwegsinfekte und Papageienschnabel.

 
 
Testudo hermanni (Griechische Landschildkröte)

Haltungsanforderungen:
Testudo hermanni boettgeri ist eine relativ robuste Schildkröte, die für ambitionierte Anfänger der Terraristik gut geeignet ist. Zur artgerechten Haltung sollte allerdings ein Außengehege zur Verfügung stehen.
Testudo hermanni hermanni ist empfindlicher und sollte insgesamt wärmer gehalten werden.

Verbreitungsgebiet:
Testudo h.hermanni ist von Nordspanien bis Mittelitalien inkl. Sardinien, Korsika und den Balearen, Testudo h. boettgeri von Kroatien über Griechenland, Bulgarien, nordwestlicher Türkei bis zum schwarzen Meer verbreitet. 

Habitat:
Bevorzugt werden trockene Buschlandschaften an sonnigen Hängen und in bergigem Gelände. Jungtiere leben zurückgezogen unter dichter Vegetation und in Erdverstecken.

Größe und Geschlechtsmerkmale:
Hermanni-Männchen werden 12-16 cm, Weibchen 15-20 cm groß.
Boettgeri-Männchen 12-24 cm, Weibchen 15-28 cm. Bei guter Ernährung und in Gefangenschaft werden beide Arten oft erheblich größer.

Geschlechtsreife Männchen haben einen längeren, an der Wurzel dickeren Schwanz, eine längliche Kloake, einen eher trapezförmigen Körper und einen nach innen gewölbten Bauchpanzer. 

Verträglichkeit:
Bei Gruppenhaltung ist Geschlechtertrennung oder ein starker Überhang an Weibchen (mindestens 1:3) sinnvoll, andernfalls kommt es zu ständigen Bissen und Verfolgungen seitens der Männchen. 

Gehege:
Griechische Landschildkröten können nur in geräumigen Freigehegen, je nach Witterung von März bis Oktober, artgerecht gehalten werden.
Das Gehege sollte windgeschützt und sehr sonnig liegen.
Da griechische Landschildkröten ausgezeichnet klettern können, muss es gut umzäunt werden.
 
Ausstattung: wasserdurchlässiger, kalkreichen Boden, Erdhöhle, Heuhaufen oder Schutzhaus als Rückzugsmöglichkeit, gute Strukturierung, niedrige Büsche als Sichtschutz und Schattenspender, nach Süden ausgerichteter Erdhügel zur Eiablage. In kühle Perioden bietet ein Frühbeet optimale Bedingungen. 
 
Licht / Wärme / UV-Strahlung:
Die Sonne versorgt Schildkröten mit lebenswichtiger Licht-, Wärme- und UVB-Strahlung. Licht steuert ihre Tages- bzw. Jahresrhythmen und fördert Aktivität und Vitalität.
 
Wärme ist zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ und zum Ablauf aller wichtigen Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.
 
UVB-Strahlung gewährleistet einen gesunden Haut- und Knochenaufbau und verhindert Knochenerweichung und Panzerdeformationen.
 
Bei suboptimaler Sonneneinstrahlung sollten zusätzliche Wärmestrahler eingesetzt werden. 
 
Ernährung:
Es sollte abwechslungsreich, vegetarisch und vor allem proteinarm gefüttert werden, z.B. getrocknete und frische Gartenkräuter wie Löwenzahn, alle Distelarten, Spitzwegerich, Breitwegerich, Taubnesseln, Kapuzinerkresse, Klee, Brombeerblätter, Vogelmiere, Schafgabe. Verwendung findet die ganze oberirdische Pflanze inkl. Blüten, Stängel und Samen.
 
Achtung: Nicht an Straßenrändern (Blei- und Russ-Belastung) oder in der Nähe bewirtschafteter Felder (Pestizide oder Dünger) sammeln!          
 
Begleitend können Heu bzw. Agrobs, Römer-, Endivien-, Rucola-Salat, Wirsing, Zucchini, Möhren verfüttert werden.
 
Obst und Gemüse verursachen Verdauungsstörungen und sollten nicht oder nur äußerst sparsam verwendet werden.
Fisch- oder Fleischprodukte sind als Nahrung völlig ungeeignet.
 
Flüssigkeitsbedarf:
Eine großzügig dimensionierte Badeschale mit frischem Wasser darf niemals fehlen. Die Zugabe von etwas Heu bindet Chlor, macht das Wasser für die Tiere schmackhafter und stärkt außerdem ihre Darmflora.
 
Vitamine/Mineralien:
Zur Kalziumversorgung werden Sepiaschulp oder spezielle Kalziumprodukte aus dem Zoofachhandel verabreicht, so dass sich die Tiere nach Bedarf selbst versorgen können.
 
Bei abwechslungsreicher artgerechter Ernährung benötigen ausgewachsene Tiere keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel. Der hohe Vitamin- und Mineralstoffbedarf von Jungtieren, trächtigen Weibchen und kranken Tieren sollte aber auf jeden Fall durch hochwertige Präparate, z.B. Korvimin, unterstützt werden.
 

Überwinterung (Hibernation):
Griechische Landschildkröten sollten eine Winterruhe halten, am besten im (nach Möglichkeit separaten) Kühlschrank bei Temperaturen zwischen 4-6°C und 80% Luftfeuchtigkeit für eine Dauer von 3-4 Monaten. Als Überwinterungssubstrat dient z.b. Humus oder Buchenlaub.Das Substrat sollte immer leicht feucht, aber niemals nass sein.

Bei Terrarienhaltung (nicht artgerecht!) sollten die Tiere bei reduzierter Beheizung und Beleuchtung mindestens 3 Wochen nicht gefüttert werden.
Während dieser Zeit ist besonders auf ausreichende Flüssigkeitsversorgung zu achten, Zu  diesem Zweck soltte ihnen eine ausreichend große Badeschale mit täglich frischem Wasser ins Terrarium gestellt werden.
Bei Freilandhaltung stellen die Schildkröten von sich aus die Nahrungsaufnahme ein. Hier muss also nicht eingegriffen werden. Dennoch ist auch hier auf optimale Wasserversorgung zu achten (siehe oben).  
Während der Überwinterung sind regelmäßige Temperatur- und Feuchtigkeitskontrollen unverzichtbar.
Kranke Tiere sollten nicht überwintern.
Bei Schlüpfligen gehen die Meinungen auseinander, ob schon im ersten, oder erst im zweiten Jahr mit der Überwinterung begonnen werden sollte.

Zucht:
Die Geschlechtsreife wird nach 6-10 Jahren erreicht. Nach der Paarung legt das Weibchen im Juni und Juli im Abstand von 20-30 Tagen zwei Gelege ab.
Ein Gelege umfasst 3-10 Eier, aus denen im Inkubator bei 27-32°C Bruttemperatur und 70-80% Luftfeuchtigkeit die Jungtiere nach 55-75 Tagen schlüpfen.

Krankheiten:
Haltungsfehler bei Landschildkröten sind direkt oder indirekt für mehr als 90% aller Erkrankungen verantwortlich.
Die Korrektur von bestehenden Haltungsfehlern und eine insgesamt artgerechte Haltung sind somit die beste Vorrausetzung für dauerhafte Gesundheit.

Von zentraler Bedeutung sind optimale Temperaturen und artgerechte Ernährung, 

Häufige Krankheiten bei Landschildkröten in Gefangenschaft sind: Gicht, Nieren-erkrankungen, Rachitis, Darmerkrankungen, Atemwegsinfekte und Papageienschnabel.

 
 
Testudo horsfieldii (Russische Steppenschildkröte)

Haltungsanforderungen:
Die auch als Vierzehenschildkröte bekannte Art ist aufgrund einiger Besonderheiten schwieriger zu halten als die griechische Landschildkröte. Dennoch ist sie für ambitionierte Anfänger der Terraristik geeignet. Eine artgerechte Haltung ist nur in einem Außengehege mit Schutzhaus möglicht.

Verbreitungsgebiet:
Vom kaspischen Meer über Usbekistan bis ins westliche China, nach Norden bis Kasachstan, nach Süden über Afghanistan bis Pakistan.

Habitat:
trocken/">Trockene, karge, lehmige Halbwüsten und Steppengebiete. Bevorzugt werden flache Hänge in mittleren und tieferen Lagen, möglichst in Gewässernähe.

Heiß-trockene Sommer gehen abrupt in feuchte, eiskalte Winter über. Temperaturschwankungen von 40°C sind keine Seltenheit.

Extreme klimatische Bedingungen werden in bis zu 2 Meter langen, selbstgegrabenen Höhlen bzw. Gängen überdauert. Neben einer Winterruhe hält sie in der trocken-heißen Zeit oft eine Sommerruhe.

So bleiben Testudo horsfeldii insgesamt nur kurze Zeiträume für Nahrungsaufnahme, Wachstum und Fortpflanzung.

Größe und Geschlechtsmerkmale:
Männchen erreichen im Habitat eine Größe von 15 cm, Weibchen von 22 cm. In Gefangenschaft und bei guter Fütterung werden sie bis zu 28 cm groß. Die Geschlechtsreife erfolgt im Habitat mit ca.10 Jahren, in Gefangenschaft oft früher.

Männchen haben einen längeren, an der Wurzel dickeren Schwanz, eine weiter außen liegende Kloake und einen nach innen gewölbten Bauchpanzer. 

Verträglichkeit:
Weibchen sind untereinander relativ verträglich. Männchen sollten jedoch einzeln gehalten werden. Bei Gruppenhaltung ist Geschlechtertrennung oder ein starker Überhang an Weibchen (mindestens 1:3) sinnvoll, andernfalls kommt es zu ständigen Bissen und Verfolgungen seitens der Männchen. 

Gehege:
Vierzehenschildkröten können nur in geräumigen Freigehegen mit Frühbeet oder Gewächshaus artgerecht gehalten werden.

Das Gehege sollte windgeschützt und sehr sonnig liegen. Vierzehenschildkröten können ausgezeichnet graben und hervorragend klettern. Deshalb muss die Gehegeumzäunung eine ausreichende Höhe besitzen und mindestens 20 cm in die Tiefe reichen, um ein Untergraben zu verhindern.

Ausstattung: lehmig-erdiger, nicht zu lockerer Boden zum graben, Erdhöhle als Rückzugsmöglichkeit, gute Strukturierung, niedrige Büsche als Sichtschutz und Schattenspender, Steine, Wurzeln, ein nach Süden ausgerichteter Erdhügel zur Eiablage. Zusätzlich sollte ein Schutz-, oder Gewächshaus bzw. Frühbeet vorhanden sein. 

Licht / Wärme / UV-Strahlung
Die Sonne versorgt Schildkröten mit lebenswichtiger Licht-, Wärme- und UVB-Strahlung. 
Licht steuert ihre Tages- bzw. Jahresrhythmen und fördert Aktivität und Vitalität.
 
Wärme ist zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ und zum Ablauf aller wichtigen Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.
 
UVB-Strahlung gewährleistet einen gesunden Haut- und Knochenaufbau und verhindert Knochenerweichung und Panzerdeformationen.
 
Bei suboptimaler Sonneneinstrahlung sollten zusätzliche Wärmestrahler, gegebenenfalls auch Mischlichtlampen (kombinierte Licht/Wärme/UV-Lampen) eingesetzt werden. 
 
Ernährung:
Aufgrund schwieriger klimatischer Bedingungen steht Im Habitat nur für kurze Zeit hochwertige Nahrung zur Verfügung. Deshalb ist Testudo horsfeldii sehr gefräßig und zudem ein hervorragender Futterverwerter mit Neigung zu Übergewicht.
 
Die Gewichtszunahme ist im Frühling durchaus erwünscht, wenn man das Tier auch im restlichen Jahr artgerecht hält und ihm neben der Winter- auch eine Sommerruhe ermöglicht. Will man auf letztere verzichten, muss Testudo horsfeldii trotz ihres großen Appetits sparsam gefüttert werden (erwachsene Tiere alle 3 Tage) und kein energiereiches Fertigfutter erhalten.
 
Insgesamt sollte abwechslungsreich, rein vegetarisch und vor allem proteinarm gefüttert werden, z.B. getrocknete und frische Gräser oder Gartenkräuter wie Löwenzahn, alle Distelarten, Spitzwegerich, Breitwegerich, Taubnesseln, Kapuzinerkresse, Klee Brombeerblätter, Vogelmiere, Schafgabe. Verwendung findet die ganze Pflanze inkl. Wurzel, Blüte, Stängel und Samen.
 
Achtung: Nicht an Straßenrändern (Blei- und Russ-Belastung) oder in der Nähe bewirtschafteter Felder (Pestizide oder Dünger) sammeln! Notfalls kann man auf Römer-, Endivien-, Rucola-Salat oder Wirsing zurückgreifen.
 
Ab Juni werden nur noch Heu, getrocknete Kräuter bzw. Agrobs gefüttert.
Obst und Gemüse verursachen Verdauungsstörungen und sollten nicht angeboten werden.
Fisch- und Fleischprodukte sind als Nahrung völlig ungeeignet.
 

Vitamine/Mineralien:
Zur Kalziumversorgung werden Sepiaschulp oder spezielle Kalziumprodukte aus dem Zoofachhandel verabreicht, so dass sich die Tiere nach Bedarf selbst versorgen können.

Bei abwechslungsreicher artgerechter Ernährung benötigen ausgewachsene Tiere keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel. Der hohe Vitamin- und Mineralstoffbedarf von Jungtieren, trächtigen Weibchen und kranken Tieren sollte aber auf jeden Fall durch hochwertige Präparate unterstützt werden.

Flüssigkeitsbedarf:
Eine ausreichend dimensionierte Badeschale mit frischem Wasser darf niemals fehlen. Die Zugabe von etwas Heu bindet Chlor, macht das Wasser für die Tiere schmackhafter und stärkt außerdem ihre Darmflora.

Überwinterung (Hibernation):
Russische Steppenschildkröten sollten eine Winterruhe halten, am besten im (nach Möglichkeit separaten) Kühlschrank bei Temperaturen zwischen 4-6°C und 80% Luftfeuchtigkeit für eine Dauer von 4-5 Monaten. Als Überwinterungssubstrat dient z.b. Humus oder Buchenlaub.Das Substrat sollte immer leicht feucht, aber niemals nass sein.

Bei Terrarienhaltung (nicht artgerecht!) sollten die Tiere bei reduzierter Beheizung und Beleuchtung mindestens 3 Wochen nicht gefüttert werden.
Während dieser Zeit ist besonders auf ausreichende Flüssigkeitsversorgung zu achten, Zu  diesem Zweck soltte ihnen eine ausreichend große Badeschale mit täglich frischem Wasser ins Terrarium gestellt werden.
Bei Freilandhaltung stellen die Schildkröten von sich aus die Nahrungsaufnahme ein. Hier muss also nicht eingegriffen werden. Dennoch ist auch hier auf optimale Wasserversorgung zu achten (siehe oben).  
Während der Überwinterung sind regelmäßige Temperatur- und Feuchtigkeitskontrollen unverzichtbar.
Kranke Tiere sollten nicht überwintern.
Bei Schlüpfligen gehen die Meinungen auseinander, ob schon im ersten, oder erst im zweiten Jahr mit der Überwinterung begonnen werden sollte.

Außerdem sollte man Testudo horsfeldii eine Sommerruhe ermöglichen. Diese wird durch Trockenheit und hohe Temperaturen ausgelöst. 

Im Freiland graben sich die Tiere manchmal bereits im Sommer ein um bis März nicht mehr auftauchen. Ursache kann ein heißer Sommer sein. Sie halten dann eine Sommerruhe, die direkt in eine Winterruhe übergeht.

Ist der Sommer hingegen kühl, halten sie möglicherweise bereits eine Winterruhe. Oft sind die Übergänge von Sommer- auf Winterruhe fließend. Hier sollte man beobachten und rechtzeitig eingreifen, bevor die Tiere zu tief vergraben sind, um sie noch finden zu können. 

Zucht:
Das Weibchen setzt bis zu drei Gelege mit je 1-6 Eiern ab, aus denen im Inkubator bei 27-32°C Bruttemperatur und 65-85% Luftfeuchtigkeit die Jungtiere nach 60-105 Tagen schlüpfen.

Krankheiten:
Haltungsfehler bei Landschildkröten sind direkt oder indirekt für mehr als 90% aller Erkrankungen verantwortlich.
Die Korrektur von bestehenden Haltungsfehlern und eine insgesamt artgerechte Haltung sind somit die beste Vorrausetzung für dauerhafte Gesundheit.
Von zentraler Bedeutung sind eine Optimierung der Temperaturen, artgerechte Ernährung, Stressreduktion und Optimierung der UV-Bestrahlung. 

Häufige Krankheiten bei Landschildkröten in Gefangenschaft sind: Rachitis, Übergewicht, „Papageienschnabel“, Atemwegsinfekte, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Darmerkrankungen.

 
 
Testudo marginata (Breitrandschildkröte)

Haltungsanforderungen:
Testudo marginata ist für ambitionierte Anfänger der Terraristik gut geeignet. Zur artgerechten Haltung sollte allerdings ein Außengehege zur Verfügung stehen.

Verbreitungsgebiet:
Südliches Griechenland und südliche Balkanhalbinsel. Vermutlich durch ausgesetzte Tiere auch ägäische Inseln, Sardinien und Süditalien.

Habitat:
Bevorzugt werden trockene Gras- und Buschlandschaften an sonnigen Hängen und in bergigem Gelände. Jungtiere leben zurückgezogen unter dichter Vegetation und in Erdverstecken.

Größe und Geschlechtsmerkmale:
Die Tiere können über 100 Jahre alt werden. Männchen erreichen im Habitat ein Größe von 34 cm, in Gefangenschaft bei guter Fütterung sogar bis 40 cm. Weibchen bleiben kleiner. Die Geschlechtsreife erfolgt zwischen 7 und 12 Jahren, in Gefangenschaft oft früher.

Männchen haben einen längeren, an der Wurzel dickeren Schwanz, eine weiter außen liegende Kloake und einen nach innen gewölbten Bauchpanzer. 

Verträglichkeit:
Bei Gruppenhaltung ist Geschlechtertrennung oder ein starker Überhang an Weibchen (mindestens 1:3) sinnvoll, andernfalls kommt es zu ständigen Bissen und Verfolgungen seitens der Männchen. 

Gehege:
Breitrandschildkröten können nur in geräumigen Freigehegen, je nach Witterung von März bis Oktober, artgerecht gehalten werden.
Das Gehege sollte windgeschützt und sehr sonnig liegen. Da Schildkröten ausgezeichnet klettern können, muss es gut umzäunt werden.

Ausstattung: wasserdurchlässiger, kalkreichen Boden, Erdhöhle oder Schutzhaus als Rückzugsmöglichkeit, gute Strukturierung, niedrige Büsche als Sichtschutz und Schattenspender, ein nach Süden ausgerichteter Erdhügel zur Eiablage.
Für kühle Tage leistet ein Frühbeet hervorragende Dienste. 

Licht / Wärme / UV-Strahlung:
Die Sonne versorgt Schildkröten mit lebenswichtiger Licht-, Wärme- und UVB-Strahlung. Licht steuert ihre Tages- bzw. Jahresrhythmen und fördert Aktivität und Vitalität.

Wärme ist zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ und zum Ablauf aller wichtigen Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.

UVB-Strahlung gewährleistet einen gesunden Haut- und Knochenaufbau und verhindert Knochenerweichung und Panzerdeformationen.

Bei suboptimaler Sonneneinstrahlung sollten zusätzliche Wärmestrahler, gegebenenfalls auch Mischlichtlampen (kombinierte Licht/Wärme/UV-Lampen) eingesetzt werden. 

Ernährung:
Es sollte abwechslungsreich, vegetarisch und vor allem proteinarm gefüttert werden, z.B. getrocknete und frische Gräser oder Wiesenkräuter wie Löwenzahn, alle Distelarten, Spitzwegerich, Breitwegerich, Kapuzinerkresse, Taubnesseln, Klee, Brombeerblätter, Vogelmiere, Schafgabe. Verwendung findet die ganze oberirdische Pflanze inkl. Blüten, Stängel und Samen.
 
Achtung: Nicht an Straßenrändern (Blei- und Russ-Belastung) oder in der Nähe bewirtschafteter Felder (Pestizide oder Dünger) sammeln!
 
Begleitend können Heu und Agrobs, Römer-, Endivien-, Rucola-Salat und Wirsing gegeben werden.
 
Obst und Gemüse verursachen Verdauungsstörungen und sollten nicht oder nur äußerst sparsam verwendet werden. Fisch- und Fleischprodukte sind als Nahrung völlig ungeeignet.
 
Jungtiere werden täglich, erwachsene Tiere nur 2-3x pro Woche gefüttert.
 
Flüssigkeitsbedarf:
Eine ausreichend dimensionierte Badeschale mit frischem Wasser darf niemals fehlen. Die Zugabe von etwas Heu bindet Chlor, macht das Wasser für die Tiere schmackhafter und stärkt außerdem ihre Darmflora.
 
Vitamine/Mineralien:
Zur Kalziumversorgung werden Sepiaschulp oder spezielle Kalziumprodukte aus dem Zoofachhandel verabreicht, so dass sich die Tiere nach Bedarf selbst versorgen können.
 
Bei abwechslungsreicher artgerechter Ernährung benötigen ausgewachsene Tiere keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel. Der hohe Vitamin- und Mineralstoffbedarf von Jungtieren, trächtigen Weibchen und kranken Tieren sollte aber auf jeden Fall durch hochwertige Präparate unterstützt werden.
 

Überwinterung (Hibernation):
Breitrandschildkröten sollten eine Winterruhe halten, am besten im (nach Möglichkeit separaten) Kühlschrank bei Temperaturen zwischen 4-6°C und 80% Luftfeuchtigkeit für eine Dauer von 3-4 Monaten. Als Überwinterungssubstrat dient z.b. Humus oder Buchenlaub.Das Substrat sollte immer leicht feucht, aber niemals nass sein.

Bei Terrarienhaltung (nicht artgerecht!) sollten die Tiere bei reduzierter Beheizung und Beleuchtung mindestens 3 Wochen nicht gefüttert werden.
Während dieser Zeit ist besonders auf ausreichende Flüssigkeitsversorgung zu achten, Zu  diesem Zweck soltte ihnen eine ausreichend große Badeschale mit täglich frischem Wasser ins Terrarium gestellt werden.
Bei Freilandhaltung stellen die Schildkröten von sich aus die Nahrungsaufnahme ein. Hier muss also nicht eingegriffen werden. Dennoch ist auch hier auf optimale Wasserversorgung zu achten (siehe oben).  
Während der Überwinterung sind regelmäßige Temperatur- und Feuchtigkeitskontrollen unverzichtbar.
Kranke Tiere sollten nicht überwintern.
Bei Schlüpfligen gehen die Meinungen auseinander, ob schon im ersten, oder erst im zweiten Jahr mit der Überwinterung begonnen werden sollte.

Zucht:
Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu drei Gelege mit 8-15 Eiern, aus denen im Inkubator bei 27-32°C Bruttemperatur und 70-90% Luftfeuchtigkeit die Jungtiere nach 60-110 Tagen schlüpfen.

Krankheiten:
Haltungsfehler bei Landschildkröten sind direkt oder indirekt für mehr als 90% aller Erkrankungen verantwortlich.
Die Korrektur von bestehenden Haltungsfehlern und eine insgesamt artgerechte Haltung sind somit die beste Vorrausetzung für dauerhafte Gesundheit.
Von zentraler Bedeutung sind eine Optimierung der Temperaturen, artgerechte Ernährung, Stressreduktion und Optimierung der UV-Bestrahlung. 

Häufige Krankheiten bei Landschildkröten in Gefangenschaft sind: Rachitis, Übergewicht, „Papageienschnabel“, Atemwegsinfekte, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Darmerkrankungen.

 
© Robert Köhler - 2022
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