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Kokzidien

Beschreibung

Die in der Regel wirtsspezifischen Kokzidien befallen bevorzugt Bartagamen, Dornschwanzagamen, Anolis, Geckos, Chamäleons und Boas. Sie besiedeln gewöhnlich die Darmschleimhaut, können aber auch in Gallengänge und Nieren eindringen. Da viele Kokzidien-Arten einen direkten Entwicklungszyklus durchlaufen, stecken sich die Tiere über ihren eigenen Kot immer wieder von neuem an. So kann sich der Befall schnell verstärken. Einige Arten werden vermutlich auch über Zwischenwirte (z.B. Milben, Nager) übertragen. Besonders schwere und häufig tödliche Verläufe sieht man bei immungeschwächten Tieren, insbesondere bei Jungtieren, die oft schon beim Schlupf über die Eischale infiziert werden. Insbesondere eine Unterart der Kokzidien, die Kryptosporidien, verursachen zahlreiche Todesfälle bei Echsen und Schlangen. Einige Kokzidien-Arten sind möglicherweise auch auf Menschen übertragbar.

Symptome

  • Anfangs: Appetitlosigkeit, Veränderung des Kotes
  • Später: Schleimige Durchfälle, grau bis grünlich gefärbter Kot, gestörtes Allgemeinbefinden, Nahrungsverweigerung
  • Im weiteren Verlauf: Dehydratation, Abmagerung

Komplikationen

  • Zusätzliche bakterielle Infektionen, z.B. mit Amöben
  • Hämorrhagische Gastroenteritis
  • Dehydratation
  • Nierenerkrankung, Nierenversagen
  • Anämie
  • Leber- und Gallenwegsinfektion (Ikterus)
  • Sepsis

Begünstigende Faktoren

  • Beengte Haltungsbedingungen, übermäßiger Besatz
  • Milbenbefall (mögliche Überträger!)
  • Suboptimale Haltungsbedingungen
  • Mangelnde Hygiene
  • Schwächung durch andere Erkrankungen oder Stressbelastungen

Therapie

  • Medikamentöse Therapie mit spezifischen Wirkstoffen, wie z.B. Toltrazuril (Baycox). 
  • Erhöhung der Temperatur am Aufwärmplatz um 3–5 °C durch Montage einer zusätzlichen Wärmelampe. Die Bestrahlungsdauer sollte der Sonnenscheindauer im Habitat entsprechen. Besonders wichtig: Lokale Bodenerwärmung bis auf maximal 40 °C (bei einigen Wüstenarten auch deutlich höher). Hierzu eignen sich Heizmatten oder erwärmte Steine. Detaillierte Informationen unter: Bodenwärme und Fiebertherapie

Begleitende Maßnahmen

  • Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr, z.B. häufiges Sprühen, täglich frisches Wasser, regelmäßige Bäder, eventuell orale Versorgung mit Ringerlösung oder Infusionen durch den Tierarzt
  • Quarantäne: Einzelhaltung auf täglich zu wechselndem Küchenpapier. Insbesondere der Kot sollte zügig entfernt werden, um Neuansteckung zu vermeiden. 
  • Desinfektion des Terrariums: thermische Desinfektion (über 65 °C) mittels Dampfstrahler. Entsorgung oder thermische Desinfektion aller Einrichtungsgegenstände. 
  • Kokzidien sind äußerst ansteckend, ihre Dauerformen (Sporen) sehr widerstandsfähig! Deshalb solltest du konsequent auf Hygiene achten. Benutze für das Quarantänebecken Einweghandschuhe und separate Gerätschaften, um eine Ausbreitung der Infektion zu vermeiden. Desinfiziere danach die Hände mit einem handelsüblichen Desinfektionsmittel, z.B. Sterillium.

Nachbehandlung

  • Regeneration der Darmflora mit geeigneten Präparaten wie z.B. Bene-Bac

Vorsorge

  • Kot sollte regelmäßig aus dem Terrarium entfernt werden, um ein „Hochschaukeln“ der Parasitenbelastung zu vermeiden. 
  • Konsequente Milbenbekämpfung
  • Halte Deine Tiere nach Möglichkeit in großen Gehegen mit geringer Besatzdichte.
  • Sorge für artgerechte Ernährung. Eine gesunde Darmflora reduziert Parasitenbelastungen.
  • Stärke das Immunsystem durch artgerechte Haltung.
  • Führe regelmäßig Kotuntersuchungen durch.
  • Neuerworbene Tiere gehören für mindestens drei Monate in Quarantäne.

Kommentar

Nahezu alle wildlebenden Tiere sind von Parasiten befallen. Unter natürlichen Bedingungen ist das kein Problem, denn Wirt und Parasit haben sich über viele Jahrmillionen aneinander angepasst. Zwischen ihnen hat sich ein natürliches Gleichgewicht eingestellt. Künstliche Haltungsbedingungen im Terrarium oder Freigehege verändern dieses Gleichgewicht jedoch zugunsten der Parasiten. Räumliche Begrenzung und enge Vergesellschaftung führen dazu, dass die Tiere in ständigen Kontakt mit Eiern, Sporen oder Zysten der Parasiten stehen. Der hohe Erregerdruck führt zu häufigen Remissionen, in schweren Fällen zum Massenbefall. Ein im Grunde harmloser Parasit wird so schnell zur gesundheitlichen Bedrohung. 

Abhängig von Haltungsbedingungen und Stressbelastung kann der Parasitenbefall stark schwanken. Manchmal verstärkt er sich durch Reinfektionen kontinuierlich, kann jedoch auch plötzlich explosionsartig zunehmen, z.B. dann, wenn zusätzliche Belastungen wie Stress oder Krankheit hinzukommen. 

Typische Symptome eines starken Parasitenbefalls sind:

  • Verdauungsstörungen: weicher, breiiger oder flüssiger Kot
  • Mangelerscheinungen oder Abmagerung trotz guter Ernährung
  • Wachstumsstörungen bei Jungtieren

Regelmäßige Kotuntersuchungen sind eine der wichtigsten medizinischen Maßnahmen in der Terrarienhaltung. Da Parasiten und ihre Eier in der Regel über den Kot ausgeschieden werden, kann man pathogene Erreger auf diese Weise zuverlässig identifizieren und durch spezifische Medikamente gezielt bekämpfen. 

Eine Kotprobe gibt Aufschluss über das Ausmaß der möglichen Parasitenbelastung:

  • Fülle möglichst frischen Kot in einen sauberen Plastikbeutel.
  • Klebe darauf ein Etikett mit Bezeichnung der Tierart und Datum der Entnahme.
  • Im Idealfall sollte die Probe innerhalb von 4 Stunden einem Labor oder Tierarzt vorgelegt werden, sie kann aber auch bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden. In letzterem Fall ist wegen potentieller Zoonose-Gefahr auf strengste Hygiene zu achten. Du solltest also gründlich die Hände waschen und die Kotprobe in eine zusätzliche Umverpackung stecken! 
  • Notfalls kann der Tierarzt auch vor Ort eine Darmspülung vornehmen, um Material für eine Kotprobe zu erhalten.

In der Regel genügt es, äußerlich gesunde Tiere einmal jährlich zu untersuchen, bei chronischem Befall oder erhöhtem Erregerdruck auch zweimal jährlich. Arten, die eine Winter- bzw. Sommerruhe halten, werden spätestens 2 Monate vor Beginn der Ruhezeit untersucht. Neukäufe und Wildfänge sollten auf jeden Fall direkt nach Erwerb untersucht werden, auch wenn die Tiere scheinbar gesund sind. Bis zur Diagnosestellung bzw. erfolgreichen Behandlung werden sie in Quarantäne gehalten, um keine Krankheiten in den alten Bestand einzuschleppen. 

Die Therapie sollte auf jeden Fall durch einen reptilienkundigen Tierarzt erfolgen, da sich Präparat und Dosierung von den Verordnungen für Säugetiere unterscheiden können. Leider töten viele der eingesetzten Mittel nicht nur pathogene Einzeller, sondern auch nützliche Darmsymbionten und führen somit zu einer Schädigung der Darmflora. Begleitend zur medikamentösen Behandlung sollte deshalb immer eine Regulation der Darmflora erfolgen. Hierfür eignen sich natürliche Darmsymbionten wie Hefe- oder Milchsäurebakterien, die in Präparaten wie Bene-Bac Bird Reptile® oder Bierhefe enthalten sind. 

Medikamentöse Behandlungen sind außerdem in den allermeisten Fällen mit einer Giftbelastung für den Körper verbunden. Durch eine gute Nierenausscheidung werden die Gifte normalerweise schnell ausgeschieden. Da parasitäre Erkrankungen aber oft mit Durchfällen, also Flüssigkeitsverlusten einhergehen, ist die Nierenfunktion häufig eingeschränkt. Aus diesem Grund ist unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Gewöhnlich verabreichen Tierärzte zur Nierenunterstützung isotonische Flüssigkeiten, wie z.B. Ringerlösung. Zusätzlich sollten wir vor allem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und täglich frisches Wasser bereitstellen. Dieses wird oft besser akzeptiert, wenn man abgestandenes Leitungswasser verwendet, dem etwas Heu zugesetzt ist. 

Damit es nicht zu Reinfektionen kommt, wird das Tier separiert und während des gesamten Behandlungszeitraumes in einem minimal eingerichteten Quarantänebecken auf Küchenpapier gehalten. Kot, Urin und Erbrochenes sollten jeweils zügig entfernt werden. Terrarium, Bodensubstrat und Einrichtungsgegenstände werden desinfiziert, Terrarienpflanzen nach Möglichkeit entsorgt.

© Robert Köhler - 2022
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