Wasserschildkröten: Ernährung
Die meisten Wasserschildkröten sind überfüttert. Außerdem vergessen viele Halter, ihre Tiere mit zunehmendem Alter auf pflanzlicher Nahrung umzustellen.
- Viele Wasserschildkröten bekommen zu viel Futter. Das führt zu beschleunigtem Wachstum oder Übergewicht - und als Folge u.a. zu Rachitis, Gicht und Leberschäden. Lebererkrankungen und Übergewicht sind die häufigste Erkrankung bei Wasserschildkröten!
- Faustregel:
Erwachsene Wasserschildkröten werden 2-3 mal pro Woche gefüttert. Die Menge sollte ungefähr der Kopfgröße des Tieres entsprechen. - Es ist ein Trugschluss zu glauben, Wasserschildkröten seien reine Fleisch- und Fischfresser.
Tatsächlich sind die meisten von ihnen Allesfresser, mit einem großen Anteil pflanzlicher Nahrung.
Viele Arten ernähren sich mit zunehmendem Alter fast ausschließlich vegetarisch. - Nur bei Jungtieren sollten der Anteil von Fisch, Fleisch, Schalen- und Weichtieren deutlich überwiegen.
- Einseitige Ernährung kann vor allem bei Jungtieren und trächtigen Weibchen schwere Mangelerkrankungen verursachen.
Sorge stattdessen für ein möglichst abwechslungsreiches Futterangebot. - Fischfilet oder Muskelfleisch enthalten sehr wenig Vitamine und Mineralien.
Verwende lieber komplette Futtertiere. Innereien, Haut und Skelett sind reich an wichtigen Vitaminen und Mineralien. - Zur Kalziumversorgung sollten jeden Tag Sepiaschalen oder entsprechende Kalziumpräparate zur Verfügung stehen.
Bei mangelnder Kalziumzufuhr kommt es zu Skelett- und Panzerdeformationen.
Jungtiere und trächtige Weibchen sind aufgrund ihres hohen Mineralstoffbedarfs dafür besonders gefährdet.
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