Leopardgecko: Symptome und Krankheiten
Wie erkenne ich, ob mein Leopardgecko krank ist?
Die Krankheiten von Eublepharis macularius und anderen bodenbewohnenden Gecko-Arten.
Viele Erkrankungen führen bereits früh zu bestimmten Verhaltensänderungen. Diese kann ein aufmerksamer Halter erkennen - wenn er weiß, worauf zu achten ist.
- Leopardgeckos reagieren auf Unwohlsein und Schmerz mit Nervosität, Gereiztheit und verstärkter Aggressivität.
- Weitere typische Begleiterscheinung sind geringer Appetit oder vollständige Nahrungsverweigerung
- Auffällige Bewegungen oder veränderte Bewegungsabläufe können ein Zeichen für Schmerz sein.
- Viele Erkrankungen gehen mit einer allgemeinen Schwächung einher. Diese äußert sich in Bewegungsunlust und nachlassender Körperspannung.
- Die Haut ist ein wichtiger Stimmungsindikator. In der Regel signalisieren satte und bunte Farben Wohlbefinden. Dunkle oder blasse Farben hingegen sind ein Zeichen für Stress, Schmerz, Schwäche oder Unwohlsein.
- Bei akuten Infektionen verspüren Leopardgeckos ein gesteigertes Bedürfnis nach Wärme. Deshalb halten sie sich auffallend lange an warmen Plätzen auf – mitunter tagelang.
- Kranke Tiere neigen dazu, sich zurückzuziehen. Je ausgeprägter das Rückzugsverhalten ist, desto schwerer ist meistens auch die Erkrankung.
- Achte immer auf die Ausscheidungen Deines Leopardgeckos. Auffällige Veränderungen sind oft der erste und auffälligste Hinweis auf eine Erkrankung.
Bei genauer Untersuchung wirst Du vielleicht noch weitere Veränderungen feststellen können. Diese weisen Dir den Weg zu bestimmten Krankheiten und sind deshalb der erste Schritt für eine erfolgreiche Therapie.
Hierbei unterstützt Dich unser SYMPTOM-FINDER.
Mehr als 90% aller Reptilien-Krankheiten werden durch suboptimale Haltungsbedingungen verursacht – dies zeigt, wie wichtig eine artgerechte Haltung für die Gesundheit unserer Reptilien ist.
Wenn ein Tier bereits erkrankt ist, kann meistens nur noch der Tierarzt helfen. Zusätzlich ist jedoch eine konsequente Verbesserung der Haltungsbedingungen unerlässlich – andernfalls kann die Krankheit erneut ausbrechen.
Der Aufwand wird mit Sicherheit belohnt, denn bereits durch geringfügige Haltungsverbesserungen lassen sich großartige Effekte erzielen.
Typische Haltungsfehler:
- Überfütterung
- Zu trockene Haltungsbedingungen
- Fehlende Winterruhe
- Zu kleine Gehege / Zu dichter Besatz
- Ungeeignete Gruppenkonstellation
- Zu wenig Verstecke, vor allem bei Gruppenhaltung
- Zu wenig Aufwärmplatze, vor allem bei Gruppenhaltung
KRANKHEITEN
Häufig:
Übergewicht, Verstopfung, Durchfall, Darmparasiten, Hautparasiten, Verletzung von Haut und Bindegewebe, Häutungsprobleme, Verbrennung, Lebererkrankung, Dehydratation, Nierenerkrankung, Rachitis, Legenot, Stomatitis, Mangelernährung, Nahrungsverweigerung
Gelegentlich:
Augenerkrankung, Bindehautentzündung, Ohrabszess, Atemwegserkrankung, Schnupfen, ZNS-Erkrankung, Gastroenteritis, Herz-Kreislaufschwäche, Gallenwegserkrankung, Pankreatitis, Gicht, Harnwegsinfektion, Harnsteine, Entzündung der Femoraldrüsen, Erkrankung der Kloake, Penis- und Hemipenis-Erkrankung, Darmvorfall, Darmverschluss, Wundinfektion, Bakterielle Hautinfektion, Abszess, Haut-Mykose, Schwanz-& Zehennekrose, Gelenkserkrankung, Spondylose, Verletzung des Bewegungsapparates, Verletzung der Nerven, Hypoglykämie, Diabetes, Anämie, Ödem, Neoplasie, Vitamin A-Mangel, Vitamin A-Überdosierung, Vitamin D-Überdosierung, Vitamin E-Mangel, Schock, Sepsis, Vergiftung, Überhitzung, Abmagerung, Akute Stressbelastung, Chronische Stressbelastung, Erschöpfungssyndrom
Selten:
Polyneuropathie, Schilddrüsen-Unterfunktion, Papillomatose, Erfrierung, Vitamin B1-Mangel
Ansteckende Krankheiten:
Kokzidien, Kryptosporidien, Oxyuren, Amöben, Bandwürmer, Spulwürmer, Filarien, Hakenwürmer, Hexamiten, Lungenwürmer, Milben