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Erreicht mein Tier Betriebstemperatur?

Blaue Agame auf der Rinde eines Baumes

Das Erreichen der optimalen Körpertemperatur, salopp "Betriebstemperatur" genannt, ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit von Reptilien. Als wechselwarme Tiere müssen sie sich auf eine bestimmte Temperatur erwärmen, damit alle Stoffwechselfunktionen normal ablaufen können.

Im natürlichen Lebensraum nutzen Reptilien direkte Sonnenstrahlung, Bodenwärme oder Lufttemperatur, um sich auf Betriebstemperatur zu erwärmen.
Um dies auch im Terrarium zu gewährleisten, baut man i.d.R. einen Aufwärmplatz und stattet ihn mit einer Lampe oder Heizmatte aus.
Aber:  ist es dort auch warm genug, damit das Tier die benötigte Betriebstemperatur erreicht? 

So misst du die Körpertemperatur deines Tieres 

Verwende ein Infrarot-Thermometer, um die Körpertemperatur deines Tieres zu messen, sobald es nach ausgiebigem Sonnenbad den Aufwärmplatz verlässt. Zu diesem Zeitpunkt müsste es normalerweise seine Betriebstemperatur erreicht haben.

Infrarotthermometer arbeiten bekanntlich kontaktlos. Dein Tier muss also für die Messung nicht einmal berührt werden.

Wenn dein Aufwärmplatz warm genug ist, sollte die gemessene Temperatur ungefähr der erforderlichen Betriebstemperatur des Tieres entsprechen.

Zu geringe Temperaturen sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Temperaturen an Sonnen- bzw. Aufwärmplatz zu niedrig sind.
Hier ist eine leistungsfähigere Wärmequelle erforderlich.

(Hiervon ausgenommen sind Arten, die keine spezifischen Aufwärmplatz benötigen, z.B. einige Bewohner tropischer Regenwälder)

7 nützliche Tipps:

  • Du benötigst eine leistungsfähige Wärmequelle, die in der Lage ist, ausreichend hohe Temperaturen zu erzeugen.
  • Diese muss lang genug eingeschaltet sein, damit den Tieren genug Zeit bleibt, sich mehrmals täglich aufzuwärmen.
  • Die Temperatur am Sonnen- bzw. Aufwärmplatz muss bei vielen sonnenbadenden Arten deutlich, bei nicht-sonnenbadenden Arten in der Regel nur geringfügig über der Betriebstemperatur der jeweiligen Art liegen.
  • Eine Wärmequelle ist dann optimal, wenn der gesamte Körper des Tieres gleichmäßig erwärmt wird. Die Lichtkegel der Wärmelampe bzw. die Größe einer Heizmatte sollte also den Körpermaßen des Tieres gerecht werden. 
  • Brenner mit klaren Glaskolben fokussieren die Wärmestrahlung relativ stark. Wesentlich besser geeignet sind deshalb Brenner mit mattem Glaskolben. 
  • Das Verhalten des Tieres sollte genau beobachtet werden. Stellt man z.B. fest, dass es sehr lange an der Wärmequelle liegt, oder bei Lampen vorwiegend im Zentrum des Lichtkegels, sind vermutlich höhere Temperaturen erforderlich.
  • Liegt es hingegen nur kurze Zeit an der Wärmequelle oder weicht regelmäßig zur Peripherie hin aus, ist die Temperatur möglicherweise zu hoch. 

Sonnenbadende Reptilien 

Alle sonnenbadenden Reptilien benötigen zum Erreichen ihrer „Betriebstemperatur“ ein ausreichendes Maß an direkter Wärme von oben. Dies kann im Terrarium mit Hilfe von lichterzeugenden Wärmelampen, (z.B. Bright Sun von Lucky Reptile) problemlos realisiert werden.

Die hierzu erforderliche Temperatur am Aufwärmplatz sollte in der Regel ein Stück weit über der „Betriebstemperatur“ der jeweiligen Art liegen. Andernfalls ist die ausreichende Erwärmung innerhalb eines angemessenen Zeitraumes nicht möglich.

Um z.B. Testudo hermanni auf 35 °C „Betriebstemperatur“ zu erwärmen, sind lokale Höchsttemperaturen von bis zu 45 °C erforderlich.
Lokale Höchsttemperaturen für weitere Arten: mediterrane Eidechsen 35–45 °C, amerikanische Schmuck-Wasserschildkröten 40–45°, viele Wüstenbewohner 45°–50 °C und darüber.

Nicht-sonnenbadende Reptilien 

Nicht sonnenbadende Reptilien und Wald- bzw. Regenwaldbewohner bevorzugen eine indirektere und homogenere Wärmeverteilung, vorwiegend über Boden und Luft. Hierzu eignen sich neben Heizlampen auch Heizmatten, Heizkabel und Heizsteine.

Die zum Erreichen der „Betriebstemperatur“ erforderliche lokale Höchsttemperatur liegt in der Regel deutlich niedriger als bei sonnenbadenden Reptilien.
Für eine Reihe von Arten ist weder ein spezifischer Aufwärmplatz noch eine zusätzliche Beheizung erforderlich.

Können Reptilien ihre Betriebstemperatur nicht erreichen, ist ihr Organismus gezwungen, auf Sparmodus umzuschalten. Viele Körperfunktionen verlieren dann einen Teil ihrer Leistungsfähigkeit, z.B. Stoffwechsel und Immunsystem.

Hält dieser Zustand längere Zeit an, steigt die Krankheitsgefahr. Ein suboptimal ablaufender Stoffwechsel kann dann in eine Stoffwechselstörung übergehen, ein geschwächtes Immunsystem macht anfällig für Infektionen.

Woran erkennt man, dass die Betriebstemperatur nicht erreicht wird?

  • Bewegungsunlust
  • Tier liegt lange unter der Wärmelampe oder in Nähe der Heizquelle 
  • Geringer oder fehlender Appetit
  • Rückzugsverhalten
  • Infektanfälligkeit, insbesondere für Erkältungskrankheiten
  • Verdauungsstörungen
  • Stoffwechselerkrankungen (z.B. Rachitis)
  • Chronische Infekte, insbesondere Atemwegsinfekte
  • Schlecht heilende Wunden, Eiterungen, Abszesse
  • Haut- bzw. Panzererkrankungen (oft Pilzbefall oder Fäulnisbakterien)

Ungeeignete Lampen

Selbst wenn ein Strahler scheinbar geeignete Temperaturen erzeugt, bedeutet dies noch lange nicht, dass tatsächlich die „Betriebstemperatur“ erreicht wird.

Um z.B. eine griechische Landschildkröte auf die von ihr benötigte „Betriebstemperatur“ von 35 °C zu erwärmen, wird eine Wärmelampe häufig so montiert, dass sie im Zentrum des Lichtkegels 35 °C produziert. Temperaturmessungen der Kloake zeigen jedoch, dass das Tier seine „Betriebstemperatur“ nicht erreicht. Wie ist das möglich?

Der Grund: Viele Lampen, insbesondere Spotstrahler, sind stark fokussiert, d.h., sie haben einen relativ kleinen Temperatur-Radius. Die im Zentrum des Lichtkegels gemessene Spitzentemperatur fällt zur Peripherie hin steil ab.

Das Thermometer misst zwar korrekterweise 35 °C, jedoch steht diese Temperatur nur auf einer Fläche von vielleicht 9 cm2 zur Verfügung – viel zu wenig also, um eine ausgewachsene Schildkröte auf die gewünschte Temperatur von 35°C zu erwärmen.

Definitionen

Aktivitätstemperatur

Die Aktivitätstemperatur definiert den Temperaturbereich, in dem Reptilien ihre normalen Aktivitäten zeigen, z.B. Nahrungsaufnahme, Ausscheidung, Fortpflanzung usw. Die Aktivitätstemperatur umfasst also einen relativ großen Bereich.

Die Vorzugstemperatur ist die Körpertemperatur, bei der alle Stoffwechselvorgänge so ablaufen, dass sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen. Die Vorzugstemperatur ist starken Schwankungen unterworfen. So werden z.B. tagsüber andere Temperaturen bevorzugt als nachts. 

Vorzugstemperatur

Die individuelle Vorzugstemperatur ist abhängig von Art und Herkunft eines Tieres und variiert während des Tages- und Jahresverlaufes. Außerdem spielen individuelle Gegebenheiten, Geschlecht, Alter und Körpermasse eine Rolle. 

Bestimmte Situationen wie Gravidität oder eine Infektion können die Vorzugstemperatur nach oben verschieben. In diesem Fall erhöht das Gehirn den Wärmesollwert, die Tiere verspüren ein Bedürfnis nach höheren Temperaturen und suchen wärmere Bereiche als gewöhnlich auf.
So sind infektiöse Erkrankungen u.a. daran erkennbar, dass betroffene Tiere außergewöhnlich lange in Nähe einer Wärmequelle liegen.

Aus diesem Grund bietet man Reptilien im Terrarium einen möglichst breiten Temperaturbereich, damit sie zu jedem Zeitpunkt ihre jeweils benötigte Vorzugstemperatur erreichen können.

Die erforderliche Spanne zwischen Höchst- und Tiefsttemperatur ist bei Wüstenbewohnern und sonnenbadenden Arten in der Regel wesentlich höher als bei Regenwaldbewohnern und nachtaktiven Arten.

Betriebstemperatur

Innerhalb der Vorzugstemperatur gibt es einen Bereich, in dem die normalen Stoffwechselvorgänge optimal ablaufen – dieser Bereich wird mit dem Begriff „Betriebstemperatur“ umschrieben.

Die Betriebstemperatur variiert von Art zu Art. Bei Griechischen Landschildkröten liegt sie beispielsweise bei ca. 35°C.  Manche  Arten haben eine etwas niedrigere, andere Arten ein etwas höhere Betriebstemperatur.

Lokale Höchsttemperatur

Die Bezeichnung lokale Höchsttemperatur gibt normalerweise an, welche Temperaturen am Sonnen- bzw. Aufwärmplatz erzeugt werden müssen, damit Reptilien ihre „Betriebstemperatur“ in angemessener Zeit erreichen können. 

© Robert Köhler - 2022
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